Chihuahua

Chihuahua - Rassenportrait

Diese Hunderasse ist lebhaft, energisch und terrierartig hartnäckig. Er ist im Besitz einer der mächtigsten Persönlichkeiten der Hundewelt. All seine Eigenschaften lassen sich aus einer indianischen Legende des "Chi`s" ableiten, welche wie folgt lautet: "Der kleine Hund begleitet die Seele seines Herren durch die neun reißenden Todesflüsse der Unterwelt bis ins Paradies".

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Chihuahua - die kleinste Hunderasse der Welt

Der Chihuahua ist die kleinste Hunderasse der Welt. Er ist auch eine der ältesten Hunderassen, die man kennt. Es ranken sich viele Rätsel um ihre Abstammung. Eine mögliche Theorie über den Ursprung des Chihuahuas ist die, dass er von den im alten Mexiko vorhandenen Opferhunden (den Techichis) abstammt. Die bekannteste und seit Jahren als glaubhaft vermutete Ursprungsgeschichte ist die, dass der Chihuahua der heilige Hund der Tolteken gewesen sein soll.

Es gibt wenig Beweise für eine der beiden Theorien, sein Name aber stammt von dem mexikanischen Bundesstaat, aus dem im frühen 20. Jh. die ersten Exemplare in die USA exportiert wurden. Während der Chihuahua in den USA rasch beliebt wurde, erlangte die Rasse in Europa erst 1960 Anerkennung. Heute ist er auf beiden Seiten des Atlantiks gleichermaßen beliebt.

Wo auch immer er herstammt: Heute ist der Chihuahua als Show- und Haushund berühmt. Trotz seiner Winzigkeit bedarf es keiner besonderen Vorsicht, allerdings sollte er nicht mit zu kleinen Kindern zusammenkommen, die eventuell zu grob mit so einem kleinen Tier umgehen. Pflegeansprüche und Unterhalt sind minimal.

Aufgrund seiner Persönlichkeit bietet der Chihuahua seinen Besitzern endlosen Spass, wenn sie ihm dabei zuschauen, wie er alles zu seinem Vorteil organisiert. Da er seinen jeweiligen Besitzern sehr zugetan ist, kann er bisweilen Eifersucht entwickeln und wird alles tun, um die Aufmerksamkeit und Bewunderung zu bekommen, von der er glaubt, dass sie ihm zusteht.

Es kann bisweilen auch etwas mühsam sein, den Chihuahua zu erziehen, denn trotz seiner Größe ist er eigensinnig und kann ziemlich lästig werden, wenn er nicht die Grundzüge des Benehmens kennt. Außerdem ist es dringend notwendig, ihn gut an andere Hunde zu gewöhnen - man riskiert sonst, dass seine kämpferische Natur genau im unpassendsten Augenblick zutage tritt.

Erscheinungsbild

Der Kopf des Chihuahua zeigt eine typisch gewölbte Form mit einem kurzen und spitzen Fang sowie einen ausgeprägten Stop. Die großen und rundlichen Augen stehen weit auseinander und sind dunkelbraun bis rubinrot. Bei einem hellen Fell können sie auch eine hellere Färbung aufweisen.

Die großen und am Ansatz relativ breiten Ohren stehen aufrecht oder leicht seitlich geneigt. Das feine, seidige Fell des Langhaars hat schlicht oder leicht gewellt zu sein. Eine deutliche Mähne stellt ein begehrtes Zuchtziel dar. Der Kurzhaar besitzt ein kurzes und glänzendes Fell, das weder drahtig noch gekräuselt oder dick sein darf. Alle Farben und Farbkombinationen sind erlaubt. Die mittellange und hoch angesetzte Rute wird über den Rücken getragen und ist reichlich behaart.

Pflege

Die langhaarigen Vertreter müssen gründlich gebürstet werden, bei den kurzhaarigen Chihuahuas reicht die Pflege mit einer Gummibürste. Meist brauchen die Hunde eine besondere Augenpflege (Augentropfen) und das Gebiss muss regelmäßig auf Zahnstein kontrolliert werden. Speziell bei den ganz kleinen Exemplaren gibt es Zucht- und Gesundheitsprobleme. Die Nahrung für den Chihuahua muss sorgfältig ausgewählt werden, da er zu Verdauungsproblemen neigt.

Charakter

Obwohl der Chihuahua ein sehr kleiner Hund ist, besitzt er eine harmonische und ausgewogene Aura. Sein Charakter ist freundlich und sehr dynamisch. Der Chihuahua hat ein starkes Temperament und kann sehr misstrauisch gegenüber Fremden sein. Aufgrund seiner Fähigkeiten ist er gut als Begleithund geeignet. Sein Misstrauen gegenüber Fremden sowie ihre Neigung zu bellen macht den Chihuahua zu einem wachsamen Hund und daher zu einem Wachhund auf seiner eigenen Art und Weise. Der Chihuahua ist ein sehr mutiger Hund welcher keine Angst vor Gegner hat, die größer als er selbst ist.

Er hasst das Alleinsein, liebt und hütet seine Menschen und sein Revier. Hat er dabei Narrenfreiheit, kann er zum kleinen Kläffer werden. Mit genug Auslauf und Programm zeigt der Chihuahua alle positiven Seiten eines Gesellschafts- und Begleithundes. Da der Zwerg sehr fragil ist, sollte er vor tobenden Kindern in Sicherheit gebracht werden, sonst wehrt er sich mit Gebell und unter Umständen mit seinen Zähnen.

Unterschiede zwischen Kurz- und Langhaar Chihuahuas

Zwischen den Haarvarietäten Kurz- und Langhaar liegt wesensmäßig ein Unterschied: Die Langhaarigen sind im Allgemeinen die sanfteren und verträglicheren. Die Kurzhaarigen haben einen größeren Dickkopf, sind forscher und müssen darum in gewissen Situationen unbedingt an der Leine gehalten werden. Ihrer Anlage zur Dominanz muss man begegnen.

Wesen Kurzhaar:

Der kurzhaarige Chihuahua ist der ursprünglichere Typ. Er ist in der Regel progressiver, ein bisschen stur, eigenwillig und etwas häufiger auf Krawall gebürstet.

Wesen Langhaar:

Der langhaarige Typ ist eher sanft und verträglich. Er gibt eher nach und ist daher auch in der Erziehung etwas einfacher zu händeln als sein kurzhaariges Gegenstück.

Gesundheit

Trotz seiner filigranen Erscheinung, ist er ein stämmiger Hund der besonders lange lebt, vor allem im Vergleich zu anderen Hunderassen. Ein gesunder Chihuahua kann durchaus bis zu 16 Jahre alt werden. Seine Augen sollten geprüft und gereinigt werden, um Irritationen zu vermeiden. Die Augen des Chihuahua neigen zum Austrocknen und Tränen. Um sein Fell seidig und weich zu halten sollte er häufig gebürstet werden. Seine Zähne sollten ebenfalls oft und gut gereinigt werden. Wie bei kleinen Hunderassen typisch kann auch der Chihuahua Probleme mit der Kniescheibe bekommen.

Patellaluxation (PL)

In den letzten Jahren fielen immer mehr kleine Hunde mit einer Patellaluxation (PL) auf. Die bei großen Rassen oft vorliegende Hüftdysplasie (HD) ist bei den Chihuahuas nur ganz selten zu finden.

Haltung

Was der Chihuahua überhaupt nicht mag, ist Kälte. Er ist lieber an warmen und gemütlichen Orten. Der Zwinger ist daher total ungeeignet für den Chihuahua. Man kann ihn prima in kleinen Wohnungen halten. Er ist ja selbst auch sehr klein und hat dort ausreichend Platz, sich frei zu entfalten.

Aufzucht und Erziehung

Da die kleinen Hunde ohne hin kaum Schaden anrichten können, werden sie meist nur wenig oder gar nicht erzogen. Das ist allerdings schade, denn Chihuahuas sind sehr gelehrig.

Verträglichkeit

Chihuahuas sind soziale Tiere, ihr Zusammenleben mit anderen Hunden und anderen Haustieren verläuft daher in der Regel problemlos. Sie sind so winzig, dass sie ohne Schwierigkeiten zwischen den Beinen größerer Hunde durchlaufen können. Für kleinere Kinder sind Chihuahuas nicht so gut geeignet, da diese den Hund leicht als Spielzeug „missbrauchen“.

Bewegung

Da Chihuahuas so klein sind, bekommen sie meist schon im Haus genügend Auslauf. Wenn man sie gut anlernt, können sie sogar auf eine Katzenkiste gehen. Chihuahuas sind anfällig gegen Kälte, Feuchtigkeit und Zugluft – ein Mäntelchen ist also nicht unbedingt nur Modeschmuck.

Besonderheiten

Der Chihuahua ist eine gute Wahl für Menschen, die nicht über allzu viel Platz verfügen. Man kann den Kleinen auch überallhin mitnehmen und sein Futter reißt wohl keine großen Löcher ins Budget. Leider werden die Tiere allzu oft als Spielzeug angesehen. Man sollte also versuchen, sich immer daran zu erinnern, dass dieser Winzling trotz seiner geringen Maße ein echter Hund ist.

Hinweise und Tipps

Der Chihuahua ist der kleinste Hund der Welt, aber er fühlt sich stark wie ein Löwe, so sollten Sie ihn wie einen großen Hund respektieren und nicht wie ein Spielzeug behandeln.