
Giardiose des Hundes
Inhalt dieses Artikels
Die Giardiose des Hundes (Syn. Giardiasis, Lambliasis) ist eine durch den Einzeller Giardia intestinalis hervorgerufene häufige Durchfallerkrankung bei Hunden.
So tragisch es ist, das Hunde in anderen Ländern kaum den Tierschutz genießen, so gefährlich ist mittlerweile die Ansteckungsgefahr mit Giardien, die immer häufiger durch Tiere, die nicht nach den Richtlinien der EU aus Osteuropa und den Mittelmeerländern nach Deutschland kommen, eingeschleppt werden.
Was sind Giardien ?
Giardien sind eine Gattung von mikroskopisch kleinen Dünndarm-Parasiten. die schwere, blutige Durchfälle auslösen können und eine Ansteckungsgefahr für Mensch und Tier bedeuten. Die Darmparasiten haben eine birnenförmige Gestalt. Giardien (Giardia lamblia) sind einzellige Parasiten, die den Magen-Darm-Trakt befallen und bei Hunden vor allem, auch blutige Durchfälle auslösen können.
Wie werden Giardien übertragen ?
Der häufigste Übertragungsweg ist das Trinken von verschmutztem Wasser, das mit Giardien infiziert ist. Diese kleinen Würmer werden über die Nahrung in einer Zyste aufgenommen und die Zyste entleert sich dann im Darm. Die einzelligen Giardien befestigen sich an die Dünndarmwand und vermehren sich u.U. sehr schnell.Sie beschädigen dort die Darmzotten, was zur Aufnahmestörung der Nährstoffe führt. Nach einiger Zeit wandern die Giardien zum Enddarm, wo sie sich erneut verkapseln und als Zyste wieder ausgeschieden werden und andere Tiere oder Menschen infizieren.
Welche Symtome können auftreten?
Diese weiteren Symptome können neben Durchfall ebenfalls auftreten. Gewichtsabnahme, Übelkeit, Blähungen, Bauchschmerzen, schlechtes Haarkleid und mangelnder Appetit.
Wie können Giardien festgestellt werden?
Giardien können nur durch eine mikroskopische Untersuchung oder einen sogenannten ELISA Test festgestellt werden. Dazu sollte man über 2-3 Tage kleine Kotproben sammeln, denn der Hund scheidet nicht unbedingt bei jedem Stuhlabsatz Giardienzysten aus.
Behandlung
Giardien lassen sich gut behandeln. Zum Einsatz kommen bei der bei der Behandlung kommen Metronidazol, Fenbendazol oder Albendazol oder andere Wurmmittel. Auch Spatrix, ein für Tauben zugelassenes Medikament, wird zur Behandlung eingesetzt. Tierärzte bestätigen, das Spartrix meist der letzte Versuch ist, wenn nichts anders hilft. Nachteilig ist, dass man sehr viele Tabletten auf einmal geben muss. Pro 0,5 kg Körpergewicht eine Tablette.
Bei der alternativen Behandlung von Giardiose geht man mehrgleisig vor. Das Immunsystem wird unterstützt, die Darmflora wird aufgebaut, Behandelt man die Giardiose naturheilkundlich, wird der Hund die Giardien los und die Funktion der Bauchspeicheldrüse bleibt erhalten.
Die Ernährung sollte auf Frischfutter umgestellt werden. Giardien nutzen Glukose aus Kohlenhydrate für Energie, daher ist es sehr wichtig kohlenhydratarm füttern, d.h. kein Getreide, keine Kartoffeln, kein Reis etc. So werden die Giardien geschwächt und vermehren sich viel langsamer. Eine flavonoidreiche Ernährung mit z. B. Äpfel, Wirsing, Preiselbeeren, Brokkoli, Petersilie, Nüsse, Beeren, Sellerie und Kräuter wie Melisse, Salbei und Minze zeigt ebenso Erfolg.
Häufig liest man von Kräuterbuttermilch, die bei Giardienbefall wirksam sein kann.
3-4 Eßl. Oregano
3-4 Eßl. Thymian
3-4 Eßl. Majoram
(getrocknete Kräuter) in einen halben Liter Buttermilch geben, umrühren und einige Stunden -
oder besser über Nacht - im Kühlschrank ziehen lassen. (Anschließend im Kühlschrank aufbewahren)
Prophylaxe
Da Hunde häufig Giardien über verschmutztes Trinkwasser aufnehmen, ist es sinnvoll alle Wasserbehälter mit abgestanden Wasser zu entsorgen. Ausgeschiedene Giardienzysten können einige Monate in warmen Wasser überleben, daher sollte man die Umgebung des Hundes sehr sauber halten. Kot sofort entfernen, Wasser täglich wechseln, Näpfe täglich mit kochendem Wasser ausspülen, Bettzeug regelmäßig waschen.
Ganz auszuschließen ist eine erneute Ansteckung nicht. Hunde können sich wieder infizieren,- sei es über beschnüffeln an anderen Tieren oder Kothaufen.
Zu der richtigen Behandlung von Giardien findet ihr auch hier einen tollen Artikel von Dr. Rückert