Hautinfektionen und Verlust der Hautfarbe bei Hunden
Hautinfektionen und Verlust der Hautfarbe bei Hunden ist ein wichtiges Thema, das immer wieder in den Medien aufkommt. Dieses Problem betrifft nicht nur den Besitzer des Hundes, sondern auch die Gesundheit des Tieres selbst.
Inhalt dieses Artikels
Es ist wichtig, dass jeder Besitzer eines Hundes darüber informiert ist, was Hautinfektionen und Verlust der Hautfarbe bei Hunden bedeuten und wie man diese Probleme vermeiden oder behandeln kann.
In diesem Artikel werden wir einige allgemeine Informationen über Hautinfektionen und Verlust der Hautfarbe bei Hunden diskutieren, einschließlich möglicher Ursachen, Symptome und Behandlungsmethoden. Wir werden auch einige allgemeine Tipps für die Vorbeugung von Hautinfektionen und Verlust der Hautfarbe bei Hunden besprechen.
Dermatosen, Depigmentierungskrankheiten
Hautdermatosen sind eine Gruppe von medizinischen Erkrankungen, die sich auf die Hautoberfläche auswirken. Sie können durch verschiedene Faktoren verursacht werden, wie bakterielle Infektionen, genetische Anomalien und andere Krankheiten.
Einige Hautdermatosen können eine Veränderung der Pigmentierung der Haut und/oder des Haarkleides verursachen, wodurch sie ästhetische Unzufriedenheiten verursachen können, aber nicht unbedingt schädlich sind.
Andere Hautdermatosen können jedoch schwerwiegende gesundheitliche Konsequenzen haben, da sie Entzündungen, Juckreiz, Schmerzen oder sogar eine schwere bakterielle Infektion verursachen können. Daher ist es wichtig, dass Hautdermatosen so schnell wie möglich diagnostiziert und behandelt werden, damit sie nicht weiter fortschreiten.
Deutsche Schäferhunde sind anfällig für bakterielle Hautinfektionen im Bereich ihrer Lippen, Augenlider und Nasenlöcher. Darüber hinaus neigen Deutsche Schäferhunde, Collies und Shetland-Schäferhunde zu Lupus, einer Autoimmunerkrankung bei der der Körper seine eigene Haut und andere Organe angreift, sowie zu diskoidalem Lupus, einer Autoimmunerkrankung, die nur die Haut, meist das Gesicht, betrifft.
Chow-Chows und Akitas sind prädisponiert für eine Autoimmunerkrankung der Haut, die durch Entzündungen mit Krustenbildung und eitrige Läsionen gekennzeichnet ist.
Akitas, Samojeden und Siberian Huskies neigen zu einem seltenen Syndrom, das eine Entzündung im vorderen Teil des Auges verursacht. Am stärksten betroffen ist die Iris. Gleichzeitig kommt es zu einer Entzündung der Haut, die durch einen Pigmentverlust der Nasen- und Lefzenhaut gekennzeichnet ist.
Dobermannpinscher und Rottweiler können durch einen symmetrischen Pigmentmangel in der Haut und einem weißen Haarkleid, insbesondere im Gesicht und an der Nase, gekennzeichnet sein. Siberian Huskies, Alaskan Malamutes und Labrador Retriever können einen saisonalen Pigmentverlust in der zähen, haarlosen Haut der Nase aufweisen. Bernhardiner und Riesenschnauzer können von einer Entzündung der Arterien des Nasenphiltrums betroffen sein, welches die Verbindung zwischen den Seiten der Oberlippe und der Nase darstellt.
Symptome und Arten
- Weißes Haar (bekannt als Leukotrichie)
- Teilweises oder vollständiges Fehlen von Pigmenten in der Haut (Leukodermie)
- Rötung der Haut (bekannt als Erythem)
- Verlust der oberen Hautschicht (je nach Tiefe des Gewebeverlustes als Erosion oder Ulzeration bezeichnet)
Ursachen
- Bakterielle Hautinfektionen; die am häufigsten betroffenen Stellen sind:
- Lippen
- Augenlider
- Nasenlöcher
- Pilzinfektion der Haut
- Kontaktüberempfindlichkeit (Allergien)
- Die Haut im Gesicht ist in der Regel am stärksten betroffen
- Gerötete Haut und Eiter - Gesicht und Ohren
- Krustiger Schorf und Eiter auf der Haut
- Verlust der Haut-/Haarfarbe, nachdem die Haut entzündet war
- Farbverlust an Nase und Lippen, Sehverlust
- Saisonale nasale Depigmentierung
- Entzündung der Arterien des Nasenphiltrums (ganz vorne an der Nase, über der Oberlippe)
- Albinismus (genetisch bedingt)
- Weißfleckenkrankheit (Vitiligo) (glatte weiße Flecken auf der Haut aufgrund des Verlusts der Hautfarbe)
- Schwerwiegend: Haut und Körperorgane betroffen
- Autoimmunerkrankung (oft besteht eine genetische Veranlagung)
- Systemischer Lupus erythematodes
- Diskoider Lupus erythematodes
- Pemphigus foliaceus
- Pemphigus erythematodes
- Uveodermatologisches Syndrom
- Hormonelle Störungen
- Medikamentöse Reaktion
Diagnose
Wenn Sie Anzeichen einer Krankheit bei Ihrem Hund bemerken, wird Ihr Tierarzt eine gründliche Untersuchung durchführen, um die Ursache zu bestimmen. Dazu müssen Sie eine ausführliche Anamnese über den Gesundheitszustand und das Auftreten der Symptome Ihres Hundes machen.
Ihr Tierarzt wird ein chemisches Blutprofil, ein komplettes Blutbild, eine Elektrolytanalyse und eine Urinuntersuchung durchführen, um mögliche Ursachen für den Zustand Ihres Hundes zu ermitteln. Blutproben können auch auf Autoimmunfaktoren untersucht werden, um zu bestimmen, ob Ihr Hund vor kurzem eine Infektion erlitten hat oder ob andere Faktoren die Symptome ausgelöst haben könnten.
Im Rahmen der körperlichen Untersuchung Ihres Hundes nimmt Ihr Tierarzt Hautproben und Hautabschabungen, die an ein Labor zur Untersuchung von Bakterien- und Pilzkulturen geschickt werden. Eine Hautbiopsie kann Hinweise auf Pemphigus liefern, wenn sich die Hautzellen voneinander trennen (akantholytisch).
Direkte Immunfluoreszenz von Hautproben mit Fluoreszenzfarbstoffen kann ebenfalls verwendet werden, um Antikörper nachzuweisen. Ihr Tierarzt kann auch Flüssigkeitsproben aus den Gelenken Ihres Hundes extrahieren, um sie auf Lupus zu untersuchen.
Behandlung
Sofern Ihr Hund nicht an einer durch Lupus verursachten multiplen Organfunktionsstörung leidet, kann die Behandlung ambulant erfolgen. Bei einer bakteriellen oder pilzbedingten Infektion wird Ihr Tierarzt Antibiotika verschreiben.
Bei Autoimmunkrankheiten werden häufig immunsuppressive Medikamente verschrieben. Wenn die Augen Ihres Hundes betroffen sind, wird Ihr Tierarzt Sie möglicherweise an einen Veterinäraugenarzt überweisen.
Sofern Ihr Tierarzt nicht ausdrücklich topische Medikamente oder Salben für Ihr Haustier verschrieben hat, sollten alle Präparate vermieden werden.
Leben und Management
Wenn Sie Ihren Hund vor Sonneneinstrahlung schützen müssen, da er an systemischem Lupus erythematodes, diskoider Lupus erythematodes oder Pemphigus erythematodes leidet, können Sie einen wasserfesten Sonnenschutz mit einem Lichtschutzfaktor von mehr als 30 auf die betroffenen Hautstellen auftragen, wenn Sie mit ihm spazieren gehen oder sich in der Sonne aufhalten.
Falls Ihr Hund mit Plastik- oder Gummigeschirr in Berührung kommt und die Kanten des Geschirrs Abschürfungen verursachen können, muss es ausgetauscht werden.
Wenn sich der Hautzustand Ihres Hundes verschlimmert, müssen Sie sich an Ihren Tierarzt wenden, da dies ein Hinweis auf eine ernsthaftere Ursache sein kann, wie z. B. eine sich ausbreitende Infektion.
Ihr Tierarzt wird je nach Bedarf Folgetermine zur Überwachung der Hauterkrankung Ihres Hundes ansetzen. Bei Tieren, die immunsuppressive Medikamente (gegen Autoimmunerkrankungen) einnehmen, sollten regelmäßig Blutuntersuchungen durchgeführt werden.