Zecken richtig entfernen

Zecken entfernen

Wenn sich das kleine Zeckenbiest erstmal festgebissen hat ist guter Rat meist gar nicht teuer. Zeckenzange, Zeckenhaken oder Zeckenkarte sind meist für wenige Euro im Fachhandel erwerbbar. Doch wie damit richtig umgehen?

Drehen oder Ziehen?

Zecken sind keine Schrauben!

Vorab sei gesagt: Es gibt nicht DEN einen Weg um eine Zecke zu entfernen. Jeder hat so seine ganz eigene Technik. Die meisten Hundehalter drehen die Zecke jedoch heraus. Doch ergibt das wirklich Sinn?

Ja und Nein.

Entfernung der Zecke

Das Stechwerkzeug der Zecken hat zwar viele Widerhaken, aber keine Gewinde. Von daher würde man denken das Drehen gar nichts bewirkt. Doch viele Versuche haben gezeigt, dass das Drehen der Zecke dazu führt, das sie von selbst loslässt. Von daher können Zecken also auch herausgedreht werden. Jedoch gilt hier, wie auch bei jeder anderen Technik: Möglichst weit vorn ansetzen und LANGSAM arbeiten.

Zur Entfernung der Zecke stehen dem Betroffenen folgende Hilfsmittel zur Verfügung:

  • Zeckenzange
  • Pinzette
  • Zeckenhaken
  • Zeckenkarte

Die Zecke sollte also möglichst weit vorn, direkt an der Haut des Hundes, gepackt werden und dann ganz langsam mit möglichst wenig Zug gedreht werden. So wird sie dazu animiert von selbst loszulassen.

Doch neben der Drehmethode gibt’s auch die „normale“ Ziehmethode. Dabei wird z.B. mit der Zeckenzange, dem Zeckenhaken, einer Zeckenkarte oder auch einer Zeckenschlinge die Zecke wieder möglichst weit vorn gepackt und gerade nach oben herausgezogen. Man sollte dabei vermeiden zu schnell und zu ruckartig zu ziehen, da dann das Stechwerkzeug abreißen und in der Haut zurückbleiben kann. Auch hier gilt daher: Langsam und vorsichtig arbeiten.

Bei allen Methoden gilt jedoch: Die Zecke (also den Körper der Zecke) NICHT DRÜCKEN! Dabei kann die Zecke sich in die Stichwunde, die sie geschaffen hat, „erbrechen“ und somit die Krankheitserreger die sie eventuell in sich trägt in den Wirt (also unseren Hund) übertragen. Ebenso wichtig ist die frühstmögliche Entfernung der Zecke, denn umso länger sie in der Haut des Hundes steckt, umso wahrscheinlicher ist die Übertragung von ggf. vorhandenen Krankheitserregern.

Zeckenkopf dringeblieben - was nun?

Wenn der Zeckenkopf in der Wunde verbleibt, dann ist das Risiko einer lokalen Infektion oder Entzündung der Stichstelle natürlich durch den Fremdkörper höher als bei einer sauberen Wunde. Es ist also besonders wichtig, die Wunde gut zu desinfizieren und zu beobachten. In der Regel stößt der Körper des Hundes den Zeckenkopf, bzw. das Stechwerkzeug von selbst ab. Nur wenn dieser Vorgang nicht klappt sollte sich ein Tierarzt die Wunde ansehen und ggf. behandeln.

Wichtig: Sollte das Stechwerkzeug stecken bleiben – stochern Sie nicht darin herum und versuchen krampfhaft das Teil noch selbst herauszuholen. Dabei vergrößern Sie die Wunde nur und verunreinigen sie gegebenenfalls, was dann ein deutlich erhöhtes Risiko einer Infektion mit sich bringt.