Bei der Auswahl einer geeigneten Praxissoftware für Ihre Tierarztpraxis oder -klinik ist es wichtig, die Funktionen und Vorteile der verschiedenen Optionen zu vergleichen. Nachfolgend finden Sie eine Übersicht der genannten Softwarelösungen:
Vetera.net
Vetera.net ist eine umfassende Praxissoftware für Tierärzte und Tierkliniken. Sie bietet Funktionen wie Termin- und Ressourcenmanagement, Patienten- und Kundenverwaltung, Lager- und Bestandsmanagement sowie Buchhaltung und Rechnungswesen. Zudem ermöglicht sie die Integration externer Labore und verfügt über ein umfangreiches Statistik- und Berichtswesen. Ein besonderer Vorteil ist die Möglichkeit, bestehende Software kostenfrei zu integrieren und Schnittstellen flexibel zu aktivieren.
inBehandlung Tierarztsoftware
Diese Software legt Wert auf Benutzerfreundlichkeit und bietet Funktionen wie elektronische Patientenakten, Terminplanung, Rechnungsstellung und Lagerverwaltung. Sie unterstützt zudem die Kommunikation mit Kunden und verfügt über ein integriertes Mahnwesen. Weitere Details sind auf der offiziellen Website verfügbar.
Praxis-DVD Qualitätsmanagement nach DIN EN ISO 9001:2015
Diese Lösung konzentriert sich auf Qualitätsmanagement und unterstützt Praxen bei der Implementierung und Aufrechterhaltung von Qualitätsstandards gemäß DIN EN ISO 9001:2015. Sie bietet Vorlagen, Checklisten und Anleitungen zur Dokumentation und Prozessoptimierung. Weitere Informationen finden Sie auf der Produktseite.
VetSet
VetSet ist eine Praxissoftware, die Funktionen wie Patientenverwaltung, Terminplanung, Abrechnung und Lagerverwaltung bietet. Sie legt Wert auf eine intuitive Benutzeroberfläche und effiziente Arbeitsabläufe. Weitere Informationen sind auf der offiziellen Website erhältlich.
Bei der Auswahl der passenden Software sollten Sie die spezifischen Anforderungen Ihrer Praxis oder Klinik berücksichtigen, wie z.B. die Größe der Einrichtung, benötigte Funktionen, Integrationsmöglichkeiten und Budget. Einige Anbieter bieten Demoversionen oder Testzugänge an, die Ihnen helfen können, die Software vor einer endgültigen Entscheidung zu evaluieren.
Was sollten sie berücksichtigen beim Erwerb einer Tierarztsofware
Beim Erwerb einer Tierarztsoftware sollten Sie eine Vielzahl von Aspekten berücksichtigen, um sicherzustellen, dass die Software Ihre Anforderungen erfüllt und langfristig effektiv unterstützt. Hier sind die wichtigsten Punkte:
1. Funktionalität und Anwendungsbereiche
- Patientenmanagement:
Möglichkeit zur Verwaltung von Patientenakten, Behandlungsverläufen, Impfplänen und Laborergebnissen. - Terminplanung:
Effiziente Terminvergabe, Erinnerungsfunktionen und Ressourcenmanagement. - Abrechnung und Buchhaltung: Unterstützung für Rechnungsstellung, Mahnwesen, Gebührenverzeichnisse (z. B. GOT in Deutschland) und Steueranforderungen.
- Lagerverwaltung:
Verwaltung von Medikamenten und Verbrauchsmaterialien, einschließlich Verfallsdaten und Bestandsübersicht. -
Qualitätsmanagement:
Unterstützung für die Einhaltung von Normen wie DIN EN ISO 9001:2015, falls relevant. - Statistiken und Berichte: Möglichkeit, Berichte für Praxisanalysen, Umsatz und Leistung zu erstellen.
2. Benutzerfreundlichkeit
- Intuitive Bedienung und Übersichtlichkeit der Benutzeroberfläche.
- Schulungsaufwand für das Praxisteam: Ist die Software leicht verständlich?
- Anpassungsmöglichkeiten:
Kann die Software an die spezifischen Arbeitsabläufe Ihrer Praxis angepasst werden?
3. Technische Aspekte
- Cloud- oder lokal basierte Software:
Soll die Software auf einem lokalen Server installiert oder als Cloud-Lösung verfügbar sein? Cloud-Software bietet Vorteile wie ortsunabhängigen Zugriff und automatische Updates. - Datensicherheit und Datenschutz:
Konformität mit Datenschutzbestimmungen (z. B. DSGVO), Verschlüsselung und Sicherung sensibler Patientendaten. - Integration:
Möglichkeit, externe Systeme wie Labore, digitale Röntgengeräte oder Online-Terminbuchungen zu integrieren. - Technischer Support:
Verfügbarkeit von Support und Updates, z. B. bei technischen Problemen oder Softwareanpassungen.
4. Skalierbarkeit und Anpassungsfähigkeit
- Kann die Software mit Ihrer Praxis wachsen? Berücksichtigen Sie, ob die Software für eine wachsende Patientenzahl oder ein größeres Team geeignet ist.
- Unterstützung für mehrere Standorte, falls Sie eine größere Praxis oder Klinik betreiben.
5. Kosten
- Anschaffungskosten, Lizenzmodelle (z. B. monatliche Gebühren oder Einmalkauf).
- Zusatzkosten für Module, Schnittstellen oder Updates.
- Kosten für Schulungen und Support.
6. Anbieter und Kundenservice
- Ruf des Anbieters und Erfahrungen anderer Tierärzte.
- Verfügbarkeit von Testversionen oder Demos, um die Software vorab auszuprobieren.
- Qualität des Kundensupports: Wie schnell und kompetent wird auf Anfragen reagiert?
7. Spezifische Anforderungen Ihrer Praxis
- Besondere Spezialisierungen oder Leistungen (z. B. Notfallmedizin, Homöopathie, Kleintiere, Großtiere).
- Notwendige Sprachen, falls Ihre Praxis mehrsprachig arbeitet.
- Schnittstellen zu bestehenden Systemen oder Software.
7. Spezifische Anforderungen Ihrer Praxis
- Besondere Spezialisierungen oder Leistungen (z. B. Notfallmedizin, Homöopathie, Kleintiere, Großtiere).
- Notwendige Sprachen, falls Ihre Praxis mehrsprachig arbeitet.
- Schnittstellen zu bestehenden Systemen oder Software.
Eine sorgfältige Analyse dieser Kriterien hilft Ihnen, eine fundierte Entscheidung zu treffen. Es ist auch hilfreich, Praxiserfahrungen mit Kollegen auszutauschen oder eine Fachberatung in Anspruch zu nehmen.
Was besagt DIN EN ISO 9001:2015
Die DIN EN ISO 9001:2015 ist eine internationale Norm, die Anforderungen an ein Qualitätsmanagementsystem (QMS) festlegt. Sie dient Unternehmen und Organisationen als Leitfaden, um sicherzustellen, dass Produkte und Dienstleistungen die Erwartungen der Kunden und geltende gesetzliche Anforderungen erfüllen. Gleichzeitig soll die Norm dabei helfen, die Prozesse kontinuierlich zu verbessern.
Wesentliche Inhalte und Anforderungen der DIN EN ISO 9001:2015:
- Kontext der Organisation
Organisationen müssen ihre internen und externen Rahmenbedingungen analysieren und die Bedürfnisse und Erwartungen relevanter Interessensgruppen (z. B. Kunden, Mitarbeiter, Lieferanten) berücksichtigen. - Prozessorientierter Ansatz
Die Norm fordert eine klare Beschreibung der Prozesse, die innerhalb der Organisation ablaufen. Es soll definiert werden, wie diese Prozesse zusammenhängen und wie sie gesteuert werden können, um die Qualität zu sichern. - Risikobasierter Ansatz
Organisationen müssen Risiken und Chancen identifizieren, die sich auf die Qualität der Produkte oder Dienstleistungen auswirken können, und geeignete Maßnahmen ergreifen. - Verantwortung der Führung
Die oberste Leitung muss sich aktiv für das Qualitätsmanagement engagieren, eine geeignete Qualitätspolitik definieren und sicherstellen, dass die Verantwortlichkeiten im Unternehmen klar geregelt sind. - Planung
Ziele für das Qualitätsmanagementsystem müssen festgelegt werden. Diese Ziele sollten messbar und mit der strategischen Ausrichtung der Organisation abgestimmt sein. - Unterstützung
Organisationen müssen sicherstellen, dass ausreichende Ressourcen (Personal, Infrastruktur, Arbeitsumgebung etc.) zur Verfügung stehen. Auch die Kompetenz, Schulung und Motivation der Mitarbeiter spielen eine zentrale Rolle. - Betrieb
Die Norm verlangt, dass Organisationen die Abläufe zur Bereitstellung ihrer Produkte und Dienstleistungen planen, steuern und dokumentieren. - Leistungsbewertung
Organisationen sollen die Leistung ihres QMS regelmäßig überwachen, messen und bewerten. Dazu gehören interne Audits und Managementbewertungen. - Verbesserung
Es wird ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess (KVP) gefordert. Organisationen sollen Nichtkonformitäten beheben, Fehler analysieren und Maßnahmen zur Vermeidung von Wiederholungen umsetzen.
Ziele der ISO 9001:2015:
- Kundenzufriedenheit erhöhen
Durch systematische Qualitätssicherung wird angestrebt, die Erwartungen der Kunden besser zu erfüllen. - Effizienz steigern
Ein prozessorientierter und strukturierter Ansatz soll dabei helfen, Abläufe zu optimieren und Kosten zu senken. - Risiken minimieren
Durch das frühzeitige Erkennen und Managen von Risiken werden negative Einflüsse auf die Organisation reduziert.
Die Norm ist flexibel gestaltet und kann von Unternehmen jeder Größe und Branche implementiert werden. Sie bildet außerdem eine Grundlage für die Zertifizierung durch unabhängige Stellen.