Saisonale Allergien bei Hunden
Hunde lieben es, draußen zu sein und zu spielen. Doch für manche Vierbeiner kann der Frühling und Sommer eine Herausforderung sein - saisonale Allergien können ihr Wohlbefinden beeinträchtigen. Während der Blütezeit kann das Immunsystem des Hundes auf bestimmte Umwelt- oder Nahrungsmittelallergene reagieren und Symptome wie Juckreiz, Hautrötungen und Atembeschwerden hervorrufen. Als verantwortungsvoller Hundehalter ist es wichtig zu wissen, wie man die Symptome erkennen und behandeln kann, um seinem geliebten Vierbeiner eine erträgliche Allergiesaison zu ermöglichen.
Was sind saisonale Allergien bei Hunden?
Wenn Hunde allergisch auf bestimmte Dinge in ihrer Umwelt reagieren, können sie zum Beispiel auf Pollen von Bäumen oder Gras allergisch sein. Falls Allergiesymptome nur zu bestimmten Jahreszeiten, wie im Frühjahr oder Herbst, auftreten, spricht dies für eine saisonale Allergie und nicht eine ganzjährige Allergie. Das bedeutet, dass der Hund nur auf Allergene allergisch reagiert, die in bestimmten Zeiten des Jahres in der Umwelt vorkommen.
Hunde mit saisonaler Allergie können an spezifischen Stellen jucken, wie zum Beispiel an ihren Pfoten, oder sie können am ganzen Körper jucken. Es kann auch sein, dass sie immer wiederkehrende Ohr- oder Hautinfektionen haben, insbesondere wenn sie zu bestimmten Jahreszeiten mit verschiedenen Umweltallergenen in Kontakt kommen.
Im Gegensatz zu ganzjährigen Umweltallergien und Nahrungsmittelallergien unterscheiden sich saisonale Allergien dadurch, dass die Symptome nur zu bestimmten Jahreszeiten auftreten, je nachdem, worauf der Hund allergisch reagiert und wann die spezifischen Allergene in der Umgebung vorhanden sind. Hunde mit ganzjährigen Allergien dagegen haben das ganze Jahr über Hautprobleme.
Üblicherweise treten die Symptome saisonaler Allergien bei den meisten Hunden im Frühling (März bis Mai) und Herbst (September bis November) auf, wobei dies aufgrund von Wetterbedingungen und Standorten variieren kann.
Arten von saisonalen Allergien bei Hunden
Die folgenden Allergene verursachen bei Hunden häufig saisonale Allergien:
- Gräserpollen
- Baumpollen
- Unkrautpollen
- Schimmelpilze und Hefen
- Hausstaubmilben und Vorratsmilben
- Flöhe, die Flohbiss-Dermatitis verursachen
Symptome von saisonalen Allergien bei Hunden
Die Symptome sind je nach Hund unterschiedlich, können aber folgende sein:
- Übermäßiges Lecken, in der Regel an den Pfoten, aber das Lecken kann überall am Körper auftreten
- Speichelflecken im Fell an Stellen, an denen der Hund die Haut übermäßig beleckt
- Kauen/Knabbern
- Kratzen
- Haarausfall
- Rötung der Haut
- Krusten
- Feuchte Haut
- Verdunkelung der Haut (schwarz pigmentierte Haut)
- Verdickung der Haut (Elefantenhaut)
- Geruch auf der Haut oder in den Ohren
- Kopfschütteln
- Pfotenabdruck an den Ohren, Augen oder im Gesicht
- Wiederkehrendes Scharren oder Belecken des Anus aufgrund von Analblasen, die aufgrund von Allergien problematisch werden
- Tränende Augen
- Umgekehrtes Niesen
Saisonale Allergien beim Hund machen sich oft an bestimmten Körperstellen bemerkbar. Besonders betroffen sind hierbei die Pfoten, besonders die Bereiche zwischen den Zehen, sowie die Gliedmaßen, das Maul, die Ohren, der Bauch, die Leistengegend, die Achselhöhlen, die Rute und die Augenpartie.
Ursachen für saisonale Allergien bei Hunden
Hunde, die unter saisonalen Allergien leiden, haben ein überempfindliches Immunsystem, das auf bestimmte Allergene in der Umwelt reagiert. Wenn die Konzentration der Allergene zu hoch wird, wird das Immunsystem aktiviert und es kommt zu einer allergischen Reaktion, die sich in Symptomen äußert.
Wie Tierärzte saisonale Allergien bei Hunden diagnostizieren
Eine saisonale Allergie wird anhand von Untersuchungsergebnissen, Symptomen und einer Vorgeschichte mit jährlich wiederkehrenden Symptomen und Infektionen zu denselben Jahreszeiten diagnostiziert. Um eine saisonale Allergie festzustellen, müssen auch andere Hautkrankheiten ausgeschlossen werden, die ähnliche Symptome hervorrufen können, wie beispielsweise Hautmilben, Flöhe oder eine Nahrungsmittelallergie. Wenn ein Hund mit Symptomen wie starkem Jucken, Rötung und Haarausfall Flöhe hat, wird eine Flohallergie diagnostiziert. Der Hund erhält ein effektives Floh- und Zeckenschutzmittel sowie ein Juckreizmittel, um festzustellen, ob die Symptome zurückgehen.
Behandlung von saisonalen Allergien bei Hunden
Saisonale Allergien sind eine chronische Erkrankung, d. h. es gibt keine Heilung. Es gibt jedoch Möglichkeiten, die Symptome zu behandeln und zu kontrollieren, damit sich Ihr Hund wohlfühlt, z. B:
- Ganzjährige Floh- und Zeckenprävention
- Um den aktuellen Juckreiz zu lindern und den Juckreiz während der Schübe zu
kontrollieren, werden juckreizstillende Medikamente wie Apoquel®, Cytopoint® und
Prednison verschrieben. Durch die Linderung des Juckreizes fühlen sich die betroffenen
Hunde wohler und haben ein geringeres Risiko für sekundäre Hautinfektionen. Nachdem
die Allergiesaison anhand der Vorgeschichte bestimmt wurde, wird die Behandlung mit
juckreizstillenden Medikamenten einen Monat vor Beginn der Allergiesaison begonnen und
einen Monat nach Ende der Allergiesaison fortgesetzt, um den Juckreiz zu kontrollieren.
- Falls juckreizstillende Medikamente nicht ausreichen, um den Juckreiz vollständig unter Kontrolle zu bringen, kann ein E-Halsband oder ein Erholungskegel dafür sorgen, dass der Hund am Körper nicht anfängt zu lecken oder zu kauen.
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Das Einnehmen eines Nahrungsergänzungsmittels mit Omega-3-Fettsäuren wie zum Beispiel Welactin®,
Vetoquinol oder Dermaquin®, welches Fischöl enthält, kann dazu beitragen, die Hautbarriere zu schützen und Allergiesymptome zu reduzieren.
- Ein Nahrungsergänzungsmittel mit Omega-3-Fettsäuren kann auch bei Hunden mit Analdrüsenproblemen hilfreich sein, da diese während der Allergiesaison häufiger ausgedrückt werden müssen. Die Omega-3-Fettsäuren benötigen jedoch etwa vier bis sechs Wochen, um ihre Wirkung zu entfalten. Um eine optimale Wirkung zu erzielen, ist es daher ratsam, dass Hunde mit saisonalen Allergien das Nahrungsergänzungsmittel das ganze Jahr über einnehmen.
- Regelmäßiges Reinigen der Ohren kann dazu beitragen, bestehende Ohrinfektionen zu beseitigen und die Häufigkeit künftiger Infektionen zu verringern. Sofern eine Ohrinfektion vorliegt, sollte diese erst von einem Tierarzt behandelt werden. Danach können Sie die Ohren entsprechend den Empfehlungen des Tierarztes reinigen. Falls keine Infektion vorliegt, empfiehlt es sich, die Ohren Ihres Hundes das ganze Jahr über alle zwei bis drei Wochen mithilfe eines Ohrreinigers wie EpiOtic® Advanced zu pflegen.
- Um bakterielle und/oder Hefepilzinfektionen in den Ohren des Hundes zu behandeln, werden Medikamente wie Mometamax®, Posatex® und Tresaderm® verschrieben. Sobald die Behandlung abgeschlossen ist, sollten Sie einen Kontrolltermin mit Ihrem Tierarzt vereinbaren, um sicherzustellen, dass die Infektion abgeklungen ist.
- Wenn ein Hund an mehreren Stellen des Körpers an einer Hautinfektion leidet, werden oft orale Medikamente benötigt. Antibiotika wie Clindamycin und Cephalexin werden zur Behandlung von bakteriellen Hautinfektionen verschrieben, während Antimykotika wie Ketoconazol zur Behandlung von Pilzinfektionen wie Hefepilzbefall eingesetzt werden.
- Zur Beruhigung der Haut und zur Behandlung von Hautinfektionen kann eine topische Therapie eingesetzt werden. Es gibt unterschiedliche Formen der topischen Therapie, wie beispielsweise antibakterielle und pilzhemmende Salben, Shampoos, Spülungen, Schaum, Sprays oder Tücher. Um zu erfahren, welche Form der topischen Therapie für Ihren Hund je nach seinen Allergiesymptomen und dem aktuellen Hautzustand am besten geeignet ist, sollten Sie sich an Ihren Tierarzt wenden.
Immuntherapie für Hunde mit saisonalen Allergien
Zur Beruhigung der Haut und zur Behandlung von Hautinfektionen kann eine topische Therapie eingesetzt werden. Es gibt unterschiedliche Formen der topischen Therapie, wie beispielsweise antibakterielle und pilzhemmende Salben, Shampoos, Spülungen, Schaum, Sprays oder Tücher. Um zu erfahren, welche Form der topischen Therapie für Ihren Hund je nach seinen Allergiesymptomen und dem aktuellen Hautzustand am besten geeignet ist, sollten Sie sich an Ihren Tierarzt wenden.
Ein Tierarzt für Dermatologie führt neben einem Allergie-Bluttest auch einen intradermalen Test durch, bei dem geringe Mengen unterschiedlicher Umweltallergene an spezifischen Stellen in die Haut des Hundes injiziert werden. Die Injektionsstellen werden daraufhin über einen bestimmten Zeitraum hinweg beobachtet, um Anzeichen einer Hautreaktion zu erkennen. Bei Auftreten einer Reaktion, ist der Hund wahrscheinlich gegen das injizierte Allergen allergisch.
Der Allergietest (Blut) und der Intrakutantest dienen nicht dazu, eine Diagnose bezüglich saisonaler Allergien bei einem Hund zu stellen. Vielmehr werden sie verwendet, um eine Immuntherapie bei Hunden mit saisonalen Allergien zu entwickeln. Das Ziel der Immuntherapie ist es, den Hund gegenüber den Umweltallergenen, die Allergiesymptome verursachen, zu desensibilisieren. Die Immuntherapie wird normalerweise langfristig mit einer Erhaltungsdosis verabreicht.
Es gestaltet sich schwierig, den Kontakt eines Hundes mit bestimmten Allergenen zu begrenzen, denn Pollen von Bäumen, Gras oder Unkraut gelangen mühelos ins Haus. Abwischen der Pfoten eines Welpen, wenn er das Haus betritt, kann manchmal hilfreich sein.
Heilung und Behandlung von saisonalen Allergien bei Hunden
Saisonale Allergien können für Hunde sowie Tierhalter frustrierend sein, denn sie sind unheilbar. Glücklicherweise lassen sich die Symptome bei saisonalen Allergien jedoch bewältigen, wenn man weiß, welche Jahreszeiten die Symptome auslösen und die Behandlung vor Beginn der jeweiligen Allergiesaison einleitet. Juckreizstillende Medikamente sollten den Juckreiz während der gesamten Saison unter Kontrolle halten, damit der Hund nicht an der Haut kratzt, leckt oder kaut, was zu sekundären Hautinfektionen führen kann.
Um das Risiko einer Ohrinfektion bei Ihrem Hund zu minimieren, ist es wichtig, die Ohren das ganze Jahr über alle zwei bis drei Wochen routinemäßig mit einem Ohrreiniger zu säubern. Die Ohren sollten auch nach dem Baden oder nach Wasseraktivitäten wie Schwimmen gereinigt werden, um das Wasser aus den Gehörgängen zu entfernen. Zusätzlich kann die tägliche Verabreichung eines Omega-3-Fettsäurepräparats die Haut des Hundes unterstützen. In der Regel erfordert die Behandlung von saisonalen Allergien eine lebenslange Therapie, es sei denn, der Hund kann in eine Region umziehen, in der das Allergen, welches die allergische Reaktion auslöst, nicht mehr vorhanden ist.
Beobachten Sie Ihr Haustier das ganze Jahr über auf die folgenden Symptome
- Juckreiz (Kratzen, Lecken, Nagen, Kauen)
- Kopfschütteln oder Pfoten an den Ohren oder Augen
- Hautveränderungen (wie Rötungen, Krusten, verdickte oder schwarz pigmentierte Haut)
- Geruch an der Haut oder den Ohren
Falls Sie bei Ihrem Hund eines dieser Symptome feststellen, sollten Sie umgehend einen Termin beim Tierarzt vereinbaren. Die Allergiesymptome können den Zustand der Haut Ihres Hundes schnell verschlechtern, wenn sie nicht behandelt werden. Wenn Ihr Hund an der Haut leckt oder kaut, können Sie bis zum Termin ein E-Halsband verwenden, um eine weitere Verschlimmerung zu vermeiden. Der Tierarzt wird eine geeignete Behandlung verordnen, um Ihrem Hund Linderung zu verschaffen und eventuelle Haut- oder Ohreninfektionen zu behandeln. Für Hunde mit saisonalen Allergien ist die wirksamste Therapie eine Behandlung der Allergiesymptome und das Melden von Hautproblemen an den Tierarzt, sobald sie auftreten.