Hunde brauchen um ihre Energie freizusetzen jeden Tag genügend Auslauf.

Mit dem Hund wandern

Hunde brauchen um ihre Energie freizusetzen jeden Tag genügend Auslauf.

Für die körperliche Auslastung und zur Stärkung der Bindung zu Ihrem Hund können Sie mit dem geliebten Vierbeiner auch wandern gehen. Hunde lieben die frische Luft, die Natur, das Laufen. Das liegt in ihren Genen. Damit das Wandern mit dem Hund jedoch kein Reinfall wird, sollten ein paar Dinge beachtet werden. Hier finden Sie Informationen zu den Vorkehrungen, welche sie treffen sollten, wie zum Beispiel das Erste Hilfe Set, oder die Auswahl der Wanderroute.

Nicht jeder Hund ist ein geborener „Wanderhund“

Wanderhund

Eine Wanderung mit dem Hund ist eine der natürlichsten Auslastungsmöglichkeiten, da das Laufen in der Natur des Hundes liegt. Sie fühlen sich wohl in der Natur und lieben es ihre Umgebung zu erkunden.

So ein langer Spaziergang kann eine ganz besondere Erfahrung sein. Allerdings müssen dafür einige Voraussetzungen erfüllt sein. Nicht jeder Hund ist ein geborener „Wanderhund“. Je nach Rasse sind lange ausgedehnte Spaziergänge oder gar „Bergbesteigungen“ gar nicht möglich. Gerade kurznasige Hunde haben oftmals Probleme mit der Atmung, wenn der Walk zu anstrengend wird. Auch Hunde, die eher einen ruhigen Abend auf der Couch oder im Körbchen bevorzugen, sind nicht immer für einen langen Spaziergang im Wald oder auf dem Berg zu begeistert und zu motivieren.

Zwingen Sie Ihren Hund nicht dazu!

Führen Sie ihn langsam an längere Spaziergänge heran. Die Kondition muss ja auch erstmal aufgebaut werden, sonst überfordert man den Hund schnell. Ebenfalls ungeeignet sind lange Spaziergänge mit Welpen oder Junghunden. Die weichen Knochen und Gelenke können schnell überbelastet werden. Auch in der Natur leben die Welpen und Junghunde nahe der Höhle und gehen erst später, ab einem Alter von etwa 1 Jahr mit auf die Jagd.

Damit das Wandern mit dem Hund kein Reinfall oder Nerven-Zerreißprobe wird ist es wichtig, dass ihr Hund gut an der Leine läuft und sich zuverlässig abrufen lässt. Wie Sie das trainieren können Sie bei der seiteneigenen Hundetrainerin anfragen oder im Erziehungsratgeber Erziehungsratgeber nachlesen.

Wichtig zu wissen: In vielen Waldgebieten sind Hunde an der Leine zu führen! Anstatt eines Halsbandes empfiehlt sich ein (gepolstertes) Geschirr. KEIN ERZIEHUNGSGESCHIRR VERWENDEN! So wird der ganze Knochenbau des Hundes entlastet und es entstehen keine Folgeerkrankungen des Bewegungsapparates!

Sobald Ihr Hund eine gewisse Ausdauer aufgebaut hat kann es losgehen. Ob Wald oder Bergtour – das entscheidet Ihr Geschmack. Sie sollten auf jeden Fall einige Pause einplanen. Nehmen Sie dafür auch ausreichend Wasser für den Hund mit! Ein paar Leckerchen sind natürlich auch gern gesehen. Bei Tagestouren sollte auch Futter und eine damit verbundene lange Verdauungspause (vielleicht in einem Biergarten oder Bergcafe) eingeplant werden!

Beobachten Sie Ihren Hund: Zeigt er Ermüdungserscheinungen? Lahmt er vielleicht? Oder geht er noch immer hoch motiviert? Danach sollten Sie entscheiden wie lang die Tour wird. Überfordern Sie Ihren Hund nicht – seine Gesundheit wird es Ihnen danken!

Und falls doch mal etwas unterwegs passiert, sollten Sie einen gut ausgestatteten Erste Hilfe Kasten dabei haben!

Erste-Hilfe-Pack für den Hund

Egal wo man unterwegs ist. Eine Verletzung passiert schnell. Egal ob an einem Ast hängen geblieben, in eine Scherbe getreten oder Kralle ausgerissen. Es kann bei jedem Spaziergang passieren. Gerade auf längeren Touren empfiehlt es sich immer etwas Verbandszeug dabei zu haben. Denn niemand möchte hilflos dastehen, wenn sein Vierbeiner sich verletzt hat.

Um schnell handeln und so vielleicht sogar das Leben des Hundes retten zu können sollte man ein paar grundlegende Dinge in eine kleine Tasche packen, die man immer bei sich hat und ein paar andere, größere, aber ebenso wichtige Dinge in eine andere Tasche packen, die man dann bspw. im Auto liegen hat. In diese Taschen gehören:

Kleine Tasche:

  • 2 Rollen Mullbinde
  • Zeckenzange
  • Pinzette
  • Leukosilk
  • 1 Rolle selbstklebende Bandage
  • Maulschlaufe
  • Wundkompressen
  • steriler Tupfer
  • Gummihandschuhe

Medikamente:

  • Lavasept

In die große Tasche sollte rein:

  • Mullbinden (ruhig ein kleiner Vorrat)
  • Tape oder Leukolsik
  • Gummihandschuhe (möglichst steril)
  • sterile Tupfer
  • Wundkompressen
  • Schere / Verbandsschere
  • selbstklebende Bandage (mehrere Rollen)
  • Watte
  • Pfotenschuhe

Medikamente:

  • Betaisodona
  • Wundspray / Silberspray
  • Ledum C 200
  • Lavasept
  • Apis C 30
  • Arnica C 30

Doch all das Verbandszeug und die Medikamente helfen nicht, wenn man nicht weiß wie man sie benutzt und anwendet. Darum empfiehlt es sich für jeden Hundehalter einmal einen Erste-Hilfe-Kurs zu belegen, der speziell auf die Hilfe für Vierbeiner ausgelegt ist. Dort lernt man wie man Pfoten verbindet, Druckverbände anlegt und auch grundlegende Dinge wie Puls messen, Atmung überprüfen oder Kreislauf kontrollieren. Ein Erste-Hilfe-Kurs kann Leben retten! Auch das Ihres Vierbeiners.

Ist es erlaubt, Hunde im Wald frei laufen zu lassen oder gibt es eine Leinenpflicht?

Das hängt vom Bundesland und der jeweiligen Situation ab. In manchen Gebieten gibt es eine Leinenpflicht, um Wildtiere zu schützen, während in anderen Gebieten Hunde frei herumlaufen können, solange sie nicht jagen. Beliebte Waldgebiete bieten oft auch spezielle Freilaufbereiche für Hunde an, in denen sie sich frei bewegen und austoben können. Es ist jedoch wichtig, dass Hundehalter die Verhaltensregeln im Wald befolgen und ihren Hund unter Kontrolle halten, um andere Waldbesucher nicht zu stören oder zu gefährden.

Wollen Sie genau wissen, ob Hunde im Wald ohne Leine laufen dürfen und welche rechtlichen Bestimmungen zu beachten sind, dann lesen Sie auf bussgeld-info.de mehr. Auch die möglichen Sanktionen bei einem Verstoß gegen diese Vorschriften werden behandelt.