Der Tibet Terrier

Tibet Terrier

Der Tibet Terrier verfügt über viele einnehmende Wesenszüge. Er ist lebhaft, intelligent, gutmütig, wachsam und mutig. Eine seiner größten Stärken ist seine Anpassungsfähigkeit.

Er ist ein treuer Kamerad – egal ob für eine alleinstehende Person, als Begleiter für sportlich Aktive, oder als bester Freund für unsere Kinder. In den Verhaltensweisen des erwachsenen Tibet Terriers spiegelt sich die Lebensweise seiner Familie wieder.

Der Tibet Terrier - Ein idealen Familienhund

Er ist ein liebenswerter Familienhund der mit Ihnen durch dick und dünn gehen wird. Manchmal etwas dickköpfig, lässt sich aber trotzdem gut erziehen wobei es aber einiger Konsequenz bedarf.

Herkunft

Der Tibet Terrier ist ursprünglich ein aus Tibet stammender Hütehund und nicht, wie der Name es vermuten ließe, ein Terrier. Im Jahr 1930 wurde er zuerst von der Kennel Club of India und dann im Jahre 1931 von der Columbia Kennel Club als reine Rasse anerkannt. In Tibet nennen Sie den Hund auch Tibet-Apso oder Doki-Apso („Apso“ bedeutet auf Tibetisch "haarige wie eine Ziege").

Die Ursprünge der Rasse sind weitgehend unbekannt. Die Darstellungen variieren dabei von heiligen Tempelhunden in tibetischen Klöstern, bis zu gewöhnlichen Hofhunden. Die Theorie der Klosterhunde ist jedoch wahrscheinlicher als die der Hofhunde. Man kann sich fragen, warum man Ihm den Namen "Terrier" gab. Dieser Hund ist weit entfernt von den Eigenschaften der Terrier. Der Tibet Terrier wird von der FCI mit der Nr. 209 anerkannt und zwar als Gesellschafts- und Begleithund.

Leider sind bis heute die Anstrengungen um die korrekte Namensgebund nicht vom Erfolg gekrönt. In Tibet hielte man den Tsang Apso vorwiegend als Haushund und er wurde von den Tibeter auch Schneelöwe oder liebevoll "little people" (kleine Menschen) genannt. Er war sehr aufmerksam und warnte die Hausbewohner vor herannahenden Unbekannten.

Häufig war er auch höher im Gebirge anzufinden wo er die Ziegen auf die Sommerweide trieb. Noch immer ist der Tibet-Terrier ein herrvorragender Kletterer und verfügt über eine enorme Sprungkraft. Er besitzt goße, runde und flache Pfoten, sogenannte Schneeschuhe, die ihm ein gutes Klettern ermöglichen.

Der Tibet Terrier besitzt ein doppelschichtiges, langes Haarkleid welches sich gut den rauen klimatischen und gebirgigen Verhältnisse in seinem Ursprungsland Tibet angepasst hat. Im Winter schützt es gegen die eisige Kälte, und im Sommer übernimmt das Fell die Rolle eines Fächers, der bei Bewegung die Haut angenehm kühlt.

Geschichte

Die ersten Tibetreisenden, die der Rasse ihren bis heute gültigen Namen gegeben haben, haben sich geirrt: Er ist ein echter Hütehund und kein Terrier. Er hütete vermutlich bereits vor 2000 Jahren das Vieh der Hirtennomaden auf dem tibetischen Hochplateau, wo ihm seine Wendigkeit, seine Sprung- und Klettergewandheit sehr zustatten kamem.

Die dortigen Tibeter glauben an die Reinkarnation (Wiedergeburt). Daher wird in in seinem Ursprungsland nie ein Tibet Terrier verkauft, stattdessen nur als Glücksbringer verschenkt. Man findet diese Hunde bei den Herden der Nomaden, in den Klöstern und bei wohlhabenden Tibetern an. 1922 operierte Frau Dr. Greig eine betuchte tibetische Frau in Indien. Aus Dank für die erfolgreiche Operation schenkte diese ihr aus dem Wurf ihrer Hündin Lily einen Welpen. Die gold-weiße Tibet Terrier Hündin Bunty. Frau Dr. Greig züchtete ab 1924 unter dem Zwinger "of Lamleh".

1930 wurde die Rasse in Indien als Tibet Terrier vom Kennel Klub of Indian anerkannt. Ein Jahr später wurde er dann 1931 als Tibet Terrier im britischen Kennel Club anerkannt. Zum ersten mal werden Tibet Terrier im Jahre 1938, in einer eigenen Ausstellungsklasse mit einer Anwartschaft auf einen Championtitel gewertet. 1939 kamen die ersten Tibet Terrier's nach Deutschland.

Charakter

Die Engländer waren die ersten Terrier Züchter die ihn getauft haben. Am meisten Spaß macht sicherlich seine Persönlichkeit. Der Charakter des Tibet Terriers ist einer der attraktivsten Eigenschaften der Rasse, seit sie gegründet wurde. Sie gelten als liebenswürdige und liebevolle Familienhunde, die einfühlsam gegenüber ihren Besitzern sind und sanft gegenüber älteren Kindern. Fremden gegenüber ist er etwas zurückhaltend aber weder scheu noch aggressiv. Etwas laut kann es zugehen wenn er versucht Eindringlinge abzuhalten.

Auch wenn der Tibet-Terrier für das Stadtleben geeignet ist, sollte man beachten, dass es sich um einen energievollen und überraschend starken Hund handelt, welcher regelmäßige Bewegung benötigt.

Pflege

Um Verklettungen vorzubeugen und lose Haare zu entfernen, sollte das Fell täglich gebürstet werden. Dabei muss man besonders auf die Regionen achten, an denen sich das Haar am leichtesten verfilzt, wie an den Achseln, am Bart und an der "Hose". Außerdem sollte der Hund regelmäßig gebadet werden, dabei kann man auch gleich die Gehörgänge säubern und überschüssige Haare abschneiden. Regelmäßiges Bürsten ist sehr wichtig. Ein bis zwei Mal die Woche eine Stunde reicht. Er verliert normalerweise das ganze Jahr sein Feld nicht.

Haltung

Der anpassungsfähige Tibet Terrier fühlt sich überall wohn. Enger Familienkontakt ist ihm wichtiger als die jeweiligen Wohnverhältnisse. Das zottige Fell sollte täglich gebürstet werden.

Aufzucht und Erziehung

Der Hund sollte ruhig und ausgeglichen aufgezogen werden. Die Tiere sind sehr feinfühlig und reagieren auf jede Änderung der Stimmlage.

Verträglichkeit

Im Umgang mit anderen Hunden gibt sich dieser Tibetaner oft etwas dominant. An Katzen und anderen Haustiere sollte man ihn frühzeitig gewöhnen, dann wird es im späteren Zusammenleben keine Schwierigkeiten geben. Wenn er nicht zu sehr geneckt wird, ist er Kindern ein fröhlicher, unempfindlicher Spielkamerad und Familiengenosse.

Bewegung

Diese Hunde verfügen über viel Energie. Sie brauchen also die Möglichkeit, ihre Kraft und Energie loszuwerden. Unterordnung, Agility oder Fly-Ball sind geeignete Hundesportarten.