Welsh Corgi Pembroke
Der Pembroke ist eine von zwei recht ähnlichen, niederläufigen Hütehundrassen. Er ist kleiner als der Welsh Corgi (welcher auch von der britischen Königin gehalten wird) und hat eine lange Ahnentafel.
Es heißt, es gäbe ihn in Wales bereits seit dem 11. Jh. Seine Neigung zum Schnappen rührt von seiner Hütehund-Vergangenheit her: Er trieb die Herden zusammen, indem er die Tiere in die Fersen biss.
Geschichte
Der Welsh Corgi Pembroke und Welsh Corgi Cardigan sind ursprünglich aus Großbritannien, genauer gesagt aus Wales, stammende Hütehunde. Er gehört zu den ältesten Hunderassen überhaupt und man kann ihn bis in das 10. Jahrhundert zurückverfolgen. Ebenso wie der „Cardigan“ kommt der Pembroke schon im 10. Jahrhundert vor und stammt aus Wales, er soll ein Abkömmling der walisischen Hütehunde sein, seit dem 12. Jahrhundert ist er als Viehhund bekannt.
Da er die Viehherden pflichtgetreu auf die Märkte oder Weiden trieb und außerdem noch den Hof bewachte war er für die Bauern Wales unersetzbar. Öfters kam es vor, dass der Corgi Pembroke und Cadigan miteinander miteinander gekreuzt wurden, bis es jedoch 1934 verboten wurde und die beiden Rassen als eigenständige Rassen anerkannt wurden. 1925 wurde der Welsh Corgi im Allgemeinen auch als eine offizielle Rasse im UK Kennel Club anerkannt.
Der Welsh Corgi gehört zu der Familie der Spitze. Trotz das sich beide Rassen heutzutage erheblich voneinander unterscheiden, sowohl von der äußeren Erscheinung her als auch im Wesen, gibt es gewisse Ähnlichkeiten. So zum Beispiel hat der Corgi wie der Spitz auch, die Veranlagung zur Stummelrute.
Erscheinungsbild
Dieser niedere, kräftige Hund mit seinen flinken und behänden Bewegungen besitzt einen waagerechten Rücken und aufgezogenen Bauch. Der Pembroke ist dabei etwas leichter und kleiner als der Cardigan.
Der Kopf mit seiner spitzen Schnauze und dem nicht sehr ausgeprägten Stop erinnert an einem Fuchs. Die runden, mittelgroßen Augen stimmen mit der Farbe des Fells überein. Die mittelgroßen, leicht abgerundeten Ohren stehen aufrecht. Das mittelgroße Fell ist sehr dicht - es kann rot, sandfarben, fuchsrot oder schwarz sowie hellbraun gefärbt sein und weiße Abzeichen aufweisen. Beim Pembroke ist die Rute angeboren kurz und kupieert. Beim Cardigan ist sie mäßig lang und verläuft in gerader Linie mit dem Rückrat.
Pflege
Das Fell eines Welsh Corgi Pembroke braucht nur ein Minimum an Pflege. Hier und da kann man mit einer Bürste die abgestorbenen Haare aus dem Fell entfernen.
Äußerlichkeiten des Welsh Corgi Pembroke
Kopf
Ein Schädel, der zwischen den Ohren breit und flach ist, zur Schnauze aber spitz zuläuft und so das typische fuchsähnliche Gesicht ergibt.
Ohren
Groß, dreieckig und aufrecht getragen. Bei Welpen hängen die Ohren und werden erst im Erwachsenenalter steif.
Hals
Kräftig und lang genug, um den langen Körper auszubalancieren und dem Hund Symmetrie zu verleihen.
Schwanz
Angeboren kurz und buschig. Er wird hängend getragen. Früher wurde er bei Arbeitshunden oft kupiert.
Pfoten
Leicht oval in der Form, hasenartig. Die Füße sind mehr nach vorn als nach außen gerichtet.
Charakter
Der Welsh Corgi ist ein intelligentes, treues, anhängliches und liebenswürdiges Tier, das sich ideal für Kinder eignet. Fremden gegenüber verhält er sich jedoch misstrauisch, weshalb er auch als Wachhund eingesetzt werden kann.
Durch seine Lebhaftigkeit und Persönlichkeit bedarf er eines sorgfälltigen Abrichtens. Der Pembroke verfügt über einen etwas offeneren Charakter als der Cardigan, wobei letzteren zu besonderen Ergebenheit neigt.
Eigenschaften
Dass die Corgis, speziell die Pembroke-Rasse, die Liebnlingshunde des britischen Königshauses sind, ist allgemein bekannt und ein gewisser "Qualitätsbeweis". Die stämmigen Hundezwerge mit der Figur - und dem Dickkopf - eines Dackels geben tatsächlich aufgeweckte, aktive, mutige und selstbewusste Familienhunde ab, die obendrein wachsam, anhänglich und kinderfreundlich sind. Bei der Begegnung mit Fremden kann das gesunde Musstrauen manchmal in Bissigkeit umschlagen, beim Cardigan eher als beim sanfteren und ruhigeren Pembroke Corgi.
Haltung
Der Welsh Corgi Pembroke und Welsh Corgi Cardigan sind recht unkompliziert in der Stadt und auf dem Land zu halten.
Aufzucht und Erziehung
Die Erziehung des Welsh Corgi Pembroke passiert quasi „nebenbei“. Er passt sich sehr gut an, ist sehr intelligent und orientiert sich stark an seinem Halter.
Verträglichkeit
Pembrokes gehen gut mit Kindern um, insofern sie nicht geneckt werden! Denn dann ist sogar der Humor dieser Hunde “überfordert”. Die Rasse ist wachsam, allerdings nicht übertrieben misstrauisch gegenüber Fremden. Pembrokes können sich anderen Hunden gegenüber bisweilen etwas „dominant“ benehmen.
Lebensbereich
Corgis lieben es, im Freien zu sein; sie gewöhnen sich aber auch an das Leben in der Wohnung.
Bewegung
Ein Welsh Corgi Pembroke benötigt viel Bewegung und Auslastung. So niedlich und tollpatschig er mit seinen kurzen Beinen auch aussehen mag, er ist ein Arbeitshund und stellt dies auch täglich unter Beweis. Nur Spazierengehen reicht dieser Rasse nicht.
Sie wollen rennen, toben und eine Aufgabe haben. Besitzer sind also gefordert (und zuweilen auch überfordert). Denn die Energie dieser Hunde scheint nahezu endlos zu sein. Daher eignen sie sich für viele Hundesportarten, wie zum Beispiel „Flyball“, Agility (je nach Hürdengröße) oder auch Rallye Obedience.