Deutsche Dogge

Deutsche Dogge

Heute weiß niemand mehr so recht, woher die Bezeichnung „Dogge" kommt. Früher verwendete man sie für große starke Hunde, die nicht unbedingt einer Rasse angehören mussten. Die Deutsche Dogge stammt, wie ihr Name sagt, aus Deutschland.

Gezüchtet wurde diese Rasse aus verschiedenen riesigen Mastiffs, wie der Ulmer Dogge und der Dänischen Dogge. Das erste Mal wurde sie 1863 auf einer Hamburger Hundeausstellung gezeigt. Seit 1876 ist die Züchtung unter Deutsche Dogge eingetragen.

Deutsche Dogge - ist ein sehr liebevoller eleganter Familienhund

Im selben Jahr avancierte die Deutsclie Dogge zum deutschen Nationalhund; Kanzler Bismarck war ein Fan dieser riesigen Rasse. Früher wurden die Hunde auch als Wach- und Jagdhunde eingesetzt.

Heute werden sie fast ausnahmslos als Haustiere gehalten. Mehr als hundert Jahre später hat sich die Deutsche Dogge seit ihrer Zeit als Gebrauchshund kaum verändert, aber sie wurde sanfter im Temperament.

Heute gilt sie als freundlich, zutraulich und würdevoll, kann aber Fremden gegenüber zurückhaltend sein und übereifrig, was den Schutz ihrer Besitzer oder ihres Reviers betrifft. Generell ist der Hund einfach zu trainieren: Das einzige Problem bei diesem fügsamen und intelligenten Hund ist ganz einfach seine Größe.

Die Besitzer müssen den Platzbedarf auch einer gut erzogenen Dogge in Erwägung ziehen, wenn sie eine ins Haus holen: Trotz seiner Attraktivität ist der Hund eine ernsthafte Aufgabe - auch als Begleiter oder Haustier.

Charakteristisch für die Deutsche Dogge ist ihre Eleganz: Zu der edlen Gesamterscheinung tragen der ausdrucksvolle, vom Mastiff ererbte Kopf, die beeindruckende Größe und der langbeinige, besonders in Bewegung wunderschöne Körper des Hundes gleichermaßen bei.

Wie andere große Hunde ist auch die Deutsche Dogge leider sehr kurzlebig - mt einer Lebensspanne von nur acht oder neun Jahren Im Durchschnitt. Und wie alles bei diesem Hund sind im Alter Gesundheitsprobleme und Tierarztrechnungen riesig.

Erscheinungsbild

Das Gebäude der Dogge zeugt von Harmonie und drück gleichzeitg auch Stolz, Kraft und Eleganz aus. Im Idealfall ist es quadratisch mit einem kurzen Rücken, einer leicht abfallenden Kruppe und einem in der hinteren Bereich aufgezogenen Bauch. Die Länge der Schnauze und des Kopfes müssen der Längedes Halses entsprechen, wobei sie über einen deutlichen Stop verfügt.

Die Augen sind von mittlerer Größe, tief liegend und verzugsweise dunkel. Die dreieckigen, mittelgroßen und hoch angesetzten Ohren liegen mit den vorderen Rändern an den Backen an. Ihr Fell ist kurz, dicht und glänzend - es kann getromt, gelb, blau, schwarz oder schwarzweiß gefleckt sein. Bei Wettbewerben werden gelb und gestromte Exemplare gemeinsam beurteilt, die blauen für sich und die Harlekindoggen gemeinsam mit den schwarzen Doggen. Die lange und dünne Säbelrute wird in der Bewegung in einer Linie mit dem Rückgrat getragen.

Pflege

Die Fellpflege fällt wie bei allen Hunden dieser Art einfach aus, dafür sind die Futterkosten für solche „Riesen" natürlich maximal. Man sollte den Hund immer auf einer weichen Decke liegen lassen, damit erst gar keine unschönen Liegeflecken entstehen können.

Schnellwachsende Hunde wie die Deutsche Dogge müssen mit Umsicht aufgezogen werden. Dazu gehört zunächst natürlich vollwertige Nahrung, man sollte aber auch auf wohldosierte Bewegung der jungen Hunde achten. Man darf den Hund nicht zu sehr unter Druck setzen, nichts erzwingen und sollte Ermüdungserscheinungen vermeiden, denn all das kann sich negativ auf die Entwicklung von Knochen, Sehnen und Muskulatur auswirken.

Chrarakter

Die Dogge, auch Apoll der Hunderassen genannt, ist charakterlich sehr ausgeglichen, anhänglich und sanft, extrem treu und nie nervös oder agressiv. Durch ihre Größe bedarf es von klein an einer entschiedenen, aber gleichzeitig einfühlsamer Erziehung, um einen kontrollierbaren Wachhund zu erhalten. Daher sollte der Hundehalter den Hund gemeinsam mit einem Fachmann abrichten.

Aufgrund seines Körperbaus und seines mächtigen Gebisses muss die Dogge lernen, jeden Befehl rasch zu befolgen. Die "harte Tour" liefert jedoch keine gute Ergebnisse, da sich das Tier verschließt und dann hartnäckug passiven Widerstand leistet. Dieser Hund, der in jeder Beziehung gross ist, liebt es nämlich, verhätschelt zu werden. Er sucht die Aufmerksamkeit seines Herrchens, ist sanft zu Kindern, aber kleineren Hunden und Welpen gegenüber äußerst verlegen.

Ab und an scheint er vor ihnen sogar Angst zu haben. Er bellt wenig und häufig genügt schon seine Größe und die majestätische Gestalt, um jemanden mit böser Absicht eines Besseren zu belehren. Anderseits wird der Hund nur dann gewalttätig, wenn es sich nicht mehr verleiden lässt und seine Drohungen missachtet werden.

Trotz der Tatsache, daß die Hunde wenig bellen, sind vor allem Rüden hervorragende Wachhunde. Es hat sich schon oft gezeigt, daß ein Einbrecher vielleicht das Haus betreten, es aber garantiert nicht mehr verlassen kann, wenn eine Deutsche Dogge Wache hält. Wie viele andere Doggen sind die Hunde nicht besonders wehleidig, so daß man Krankheiten oder Gebrechen leider oft erst in späten Stadien bemerkt.

Aufzucht und Erziehung

Die Deutsche Dogge wächst in einem extrem kurzen Zeitraum zu einem außergewöhnlich großen Hund heran. Man sollte den Hund daher schon von klein auf daran gewöhnen, nicht an der Leine zu zerren. Er muß mit viel Gefühl in einer harmonischen Umgebung aufwachsen, denn der Hund ist sehr erfänglich für den Tonfall der Stimme seines Besitzers - ein freundliches Wort zur rechten Zeit wirkt oftmals Wunder.

Verträglichkeit

In der Regel kommen diese Hunde gut mit Artgenossen, anderen Haustieren und Kindern zurecht. Gegen Fremde sind sie sehr zurückhaltend, Bekannte der Familie werden aber ausgelassen begrüßt.

Lebensbereich

Paradoxerweise gewöhnt sich eine Dogge trotz ihrer Größe leicht an ein Leben in einer Wohnung, auch wenn diese klein ist. Beinahe geräuchlos bewegt sie sich auch in noch so engen Räumlichkeiten. Am wohsten fühlen sie sich auf einen Teppisch in einem geheizten Raum, da sie es seit dem Mittelalter gewöhnt sind, die Salons von Schlössern zu bewohnen. Neben der Kälte setzt ihnen am meisten Einsamkeit zu. Alleingelassen oder an der Kette gehalten, werden sie je nach Veranlagung unglücklich, introvertiert, ängstlich oder agressiv.

Bewegung

Die Doggen können sogar in einem Appartement leben, aber man muß es ihnen natürlich immer ermöglichen, ihre langen Läufe genügend und reichlich zu nutzen. Wenn der Hund gut erzogen ist, kann man ihn ohne Sorge unangeleint neben dem Fahrrad laufen lassen. Solange die Deutsche Dogge genügend Bewegung in freier Natur bekommt, ist sie innerhalb des Hauses ruhig und ausgeglichen.