Langhaarcollies

Langhaar Collie

Neben dieser langhaarigen Variante des Collie mit dem üppigen Fell gibt es auch eine kurzhaarige Varietät. Obwohl sie bis auf das Fell absolut gleich sind, war bis vor wenigen Jahren durch die Fernsehserie „Lassie" der langhaarige Collie viel bekannter und verbreiteter. Der Name „Collie" wurde diesem Hund ursprünglich gegeben, weil er in seiner Heimat Schottland colleys, schwarzgesichtige Schafe, hütete. Heute ist er ein populärer Haushund.

Langhaar Collie - Rassenportrait

Viele der hart arbeitenden Hirtenhundrassen wurden erst spät als Haustier entdeckt, da man sie außerhalb ihres ländlichen Tätigkeitsfelds kaum wahrnahm. Der Langhaarcollie ist eine Ausnahme: Für sein glamouröses Erscheinungsbild wurde er im 19. Jh. von Künstlern bewundert und oft gemalt, vor allem in romantisierenden Darstellungen des bäuerlichen Lebens in Schottland.

Sogar Königin Viktoria hielt Collies auf Schloss Windsor, nachdem sie ihnen bei einem Ferienaufenthalt auf Schloss Balmoral begegnet war und Gefallen an ihnen gefunden hatte.

Der frühere Langhaarcollie war etwas kürzer und weniger elegant als der heutige, und irgendwann im ausgehenden 19. Jh. muss Barsoiblut eingezüchtet worden sein, um den Hund höher und schöner zu machen. In den 1890er-Jahren waren die auf den Wettkämpfen gezeigten Collies den heutigen bereits sehr ähnlich.

Der Collie ist bisweilen schwer zu erziehen (er hat eine lange Entwicklungszeit, oft bis zum dritten Lebensjahr): Bei dieser Rasse ist das jedoch nicht eine Sache der mangelnden Intelligenz, sondern der Hund sieht nicht ein, warum das Training für ihn wichtig sein soll. Das kann man lösen, indem man die Trainingseinheiten kurz und fokussiert gestaltet, mit viel Belohnung und Lob.

Der Collie ist gewöhnlich seinem Besitzer und seiner Familie sehr zugetan und liebt es, die Zeit mit ihnen zu verbringen. Er kann ein wenig misstrauisch gegenüber Fremden sein und ist deshalb ein ausgezeichneter Wachhund. Er kommt gut mit Kindern aus, die ihn respektieren, aber seine Würde verträgt es nicht, geneckt zu werden.

Erscheinungsbild

Im Unterschied zu den meisten anderen Hirtenhunden, die eher derb gebaut sind, verfügt der Collie über einen eleganten Ausdruck und ein aristorkratisches Gehabe.

Natürlich hat sich sein Äußeres im Laufe der Zeit durch bestimmte Kreuzungen verändert. Seine Rücken verläuft kräftig und gerade und der Kopf muss keilförmig sein mit einem leichten, aber wahrnehmbaren Stop. Die mandelförmigen, mittelgroßen Augen stehen leicht schräg und sind dunkelbraun.

Nur Tiere mit einem blaumarmorierten Fell verfügen über blaue Augen. Beim ruhenden Tier liegen die kleinen Ohren nach hinten. Im wachsamen Zustand stehen sie halb aufrecht und sind nach vorne gekippt. Die dichte, üppige Unterwolle wird von langen geraden und straffen Deckhaar bedeckt. Das Fell kann von Rötlich (von Hellgoldgelb bis zu dunklem Mahagoni) über Weiß, Tricolor (Schwarz, Hellbraun und Weiß) bis zu Blue-merle (Silberblau mit schwarzen oder weißen Motiven und auch dunkelbraunen Zeichnungen) reichen.

Das Ende der tief angesetzten, langen Rute ist nach oben gerichtet. Ist der Hund aufgeregt, erscheint sie gebogen.

Pflege

Das Fell der Langhaar-Collies sollte einmal pro Woche sehr gründlich gebürstet werden, wobei man besonders auf die dichter behaarten Regionen achten sollte, um Klettenbildung verzubeugen. Während des Fellwechsels ist es sinnvoll, den Hund sogar täglich zu bürsten, da er viele Haare verliert.

Charakter

Collies sind von Natur aus freundliche Hunde, mit einem guten Charakter und voller Energie. Fremden gegenüber verhalten sie sich misstrauisch. Ihrem Besitzer und der Familie gegenüber zeigen sie sich stets sehr zugetan. Auch wenn Collies heute vielfach als Gesellschaftshunde gehalten werden, verfügen sie über hervprragende Fähigkeiten als Wachhunde.

Auch als Armee-oder Polizeihunde zeigen sie außergewöhnliche Leistungen. Als Rudeltiere zeigen Collies im Allgemeinen keine Anzeichen von Nervosität oder Agressivität und tolerieren auch andere Tiere. Man sollte sie jedoch auf keinen Fall zu lange alleine lassen. Familienangehörigen gegenüber versuchen Collies, sich wie Hirten zu verhalten, wobei sie ständig alle Mitglieder im Auge behalten, vor allem beim Spazierengehen.

Aufzucht und Erziehung

Collies lernen sehr schnell. Die besten Resultate erreicht man durch den Tonfall der eigenen Stimme.

Lebensbereich

Obwohl diese Rasse das freie Gelände liebt, passt sie sich gut an ein Leben in der Wohnung an: Von ihrem Wesen her sind sie darauf ausgerichtet, das Leben ihres Besitzers samt seiner Familie zu teilen.

Verträglichkeit

Die Hunde gehen auffallend gut mit Artgenossen, anderen Haustieren sowie Kindern um. Bekannter Besuch wird fröhlich begrüßt.

Bewegung

Die Collies passen sich den meisten Gegebenheiten problemlos an, sind aber sicherlich nicht damit zufrieden, wenn sie nur ab und zu Gassi geführt werden. Am liebsten wollen sie unangeleint rennen und spielen, wozu man ihnen auch Gelegenheit bieten sollte.

Die meisten mögen Apportieren und Ballspielen, in Hundesportarten wie Behendigkeit, Flyball und Gehorsamkeit sind sie ausgesprochen gut. Wie ihre Kurzhaar-Vettern sollten auch diese Collies während des Wachstums geschont werden.

Geschichte

Diese uralte Hirtenrasse war außerhalb ihrer Heimat Schottland parktisch unbekannt, bis sich Königin Viktoria während einer Reise durch die Highlands in sie verliebt. In kürzester Zeit wurde daraus ein Modehund und er nahm schon an der ersten offiziellen Hundeausstellung in England 1860 teil.

Gleichzeitig setzte auch eine genaue Zuchtwahl ein, um sowohl seinekörperlichen Merkmale als auch seine hervorragenden Charaktereingenschaften bei der Arbeit und in der Beziehung zum Menschen zu festigen.

Kurzhaariger Schottischer Schäferhund

Er ist auch unter der Bezeichnung Collie Smooth bekannt und unterscheidet sich von seinem langhaarigen Vetter durch die Länge des Fells. Dieses darf höchstens 2 cm lang sein. Bei der Färbung des Mantels gibt es hingegen keine Unterschiede.

Er stellt nur eine Minderheit der Collies dar (rund 8 Prozent) und ist außerhalb Großbritaniens ziemlich unbekannt. Er verfügt aber über einen eigenen Standard und stellt folglich eine eigene Rasse dar.