Basset Hound

Basset Hound

Der Basset Hound ist ein hervorragender Jagdhund und verfügt über eine außergewöhnliche Beweglichkeit und Energie, sowie einen ausgeprägten Geruchssinn.

Problemlos verfolgt er die Spuren von Hasen, Wildkaninchen und Fasanen selbst im dichten Unterholz. Dazu kommt noch seine tiefe, melodische Stimme, die für diese Rasse ein typisches Merkmal ist.

Basset Hound - ein beliebtes Haustier

Trotz seines untersetzten, schwerfälligen Aussehens ist der Basset ein fleißiger, unermüdlicher Jäger, der interessante Fährten mit unbeirrbarer Zähigkeit verfolgt. Wenn er anschlägt, ist ein tiefes, sonores Bellen zu hören, viel melodischer als das hohe Kläffen vieler anderer Hunde. Im Gegensatz zu vielen anderen Rassen wird der Basset auch eher selten zum Kläffer.

Der Basset kann leicht Fährten aufnehmen und neigt zum „Abhauen", deshalb sollten Besitzer ihn im Auge behalten, wenn er ohne Leine geht. Gezüchtet, um im dichten Unterholz zu jagen, schreckt er nicht davor zurück, Ausflüge in unwegsames Gelände zu unternehmen. Vom Charakter her schließt sich der kluge Basset eng an seine Familie an, ist generell gut zu händeln und geduldig mit Kindern.

Es ist jedoch meist recht schwer und langwierig diesem eigentlich sehr intelligenten Hund etwas beizubringen, denn es scheint, als höre er auf nichts anderes als auf sich selbst.

Auch wenn der Hund viel in Bewegung ist, muss man die Fütterung beachten. Bassets sind sehr fressgierig. Besitzer müssen für ausreichend Auslauf sorgen und die Futtermengen genau kontrollieren, um zu vermeiden, dass der Hund dick wird.

Seine Figur ist bereits untersetzt und schon leichtes Übergewicht kann die Gesundheit gefährden. Neben diesen Punkten, die zu beachten sind, ist der Basset relativ leicht zu pflegen. Regelmäßiges leichtes Putzen mit dem Hundehandschuh und vorsichtiges Reinigen der Ohren sollten genügen, um den Hund und sein Fell gut in Schuss zu halten.

Erscheinungsbild

Der Basset zeigt den typischen Körperbau eines Dackels, mit einem länglichen Körper und kurzen Gliedmaßen. Er muss über kräftige Knochen verfügen, darf aber in seinen Bewegungen nicht plump wirken.

Der Kopf verjüngt sich geringfügig zur langen Schnauze mit ihrem kaum wahrnehmbaren Stopp. An Stirn und Wangen darf eine mäßige Faltenbildung vorhanden sein. Die tiefen, genau unterhalb der Augenlinie angesetzten Ohren sind lang und samtig behaart.

Die Pigmentierung der rautenförmigen Augen mit ihrem ernsten Ausdruck reicht von Schwarz bis Braun. Die Rosafarbe der Nickhaut muss an den Rändern sichtbar sein. Das Fell besteht aus glatten, kurzen und kompakten Haaren, wobei die Behaarung aber nicht allzu dünn sein darf.

Neben der schwarz-hellbraun-weißen und „lemonweißen“ Färbung ist jede sonst für Laufhunde zugelassene Fellfarbe erlaubt. Die lange und spitz zulaufende Rute wird in der Bewegung aufrecht in leicht säbelförmigem Bogen getragen.

Pflege

Die Fellpflege eines Basset Hounds nimmt nicht viel Zeit in Anspruch. Mit einem Gummihandschuh kann man während des Fellwechsels die losen Haare entfernen. Etwa einmal pro Woche müssen die Ohren sowohl innen als auch außen gepflegt werden.

Auch die Krallen müssen kurz gehalten werden. Besondere Aufmerksamkeit sollte man den Hautfalten widmen. Bassets sollten nicht zu viele Naschereien bekommen, die Hunde neigen nämlich zu Dickleibigkeit.

Bei Bassets mit stark hängenden Augenlidern muss man hin und wieder Augentropfen geben. Da Welpen dieser Rasse sehr schnell wachsen, ist vor allem während dieser Wachstumsphase auf besonders vollwertige Ernährung zu achten.

Charakter

Trotz seines etwas schwerfälligen Aussehens ist der Basset ein lebhafter, geselliger und sanfter Hund mit gutem Charakter, der sehr an seinem Herrchen hängt. Er benötigt viel körperliche Bewegung und liebt Spaziergänge auf dem Land, wo er sich ausgiebig der Überprüfung von Zäunen und Sträuchern hingeben kann.

Aufzucht und Erziehung

Basset Hounds sind eigensinnige Burschen. Sie sind also nicht gerade „Weltmeister" im Befolgen von Kommandos. Mit viel Geduld und Disziplin kann man den Hunden aber sicher dennoch das eine oder andere beibringen. Einen jungen Basset sollte man jedoch nicht durch lange Wanderungen oder ähnliches überlasten, denn der junge Hund braucht seine gesamte Energie, um ein gesundes und kräftiges Skelett aufbauen zu können.

Verträglichkeit

Diese Hunde sind tolle Kameraden für Kinder und kommen obendrein hervorragend mit anderen Tieren aus. Zu Fremden sind sie im Allgemeinen freundlich, wenn sie aber Gefahr wittern, so lassen sie ihre tiefe Stimme vernehmen. Basset Hounds sind nicht gern allein. Wenn man also von vornherein weiß, dass man den Basset häufig allein lassen muss, sollte man sich am besten gleich zwei dieser Hunde anschaffen.

Bewegung

Bassets brauchen eher wenig Auslauf. Mit dreimal täglich um den Block gehen sind sie eigentlich schon zufrieden, wenn sie darüber hinaus noch Gelegenheiten zum Spielen und Tollen im Garten bekommen. Dieser Garten sollte übrigens gut umzäunt sein - Bassets können oft der Verlockung nicht widerstehen und machen sich auf, die Welt zu entdecken.

Geschichte

Diese Rasse entstand in Frankreich im späten 16. Jahrhundert. Die allgemeinen Merkmale des Kopfes sowie ihr hervorragender Geruchssinn lassen darauf schließen, dass sie vom Bloodhound abstammt.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts kam der Basset Hound nach Großbritannien und wurde 1883 offiziell vom britischen Kennel Club als eine eigene Rasse eingetragen. Es waren jedoch die Amerikaner, die ihn vor allem zu einem Begleit- und Ausstellungshund machten. Auf diesem Gebiet erweisen sich die Bassets derzeit als äußerst erfolgreich.