Epagneul Breton
Diese Rasse war auch früher besser unter den Namen Bretonischer Spaniel bekannt und wurde wahrscheinlich nach in Nordfrankreich oder in Spanien als Vorsteh- oder Apportierhund gezüchtet. Sein extrovertiertes und freundliches Wesen hat ihn zu einem beliebten Haustier gemacht. Jedoch braucht er genügend Auslauf und ist nicht glücklich, wenn er allein gelassen wird. Er ist intelligent und lebhaft, aber auch bekannt dafür, etwas mühsam in der Erziehung zu sein. Bei Ihm handelt es sich um den kleinsten, aber auch am weitesten verbreiteten französischen Epagneul. Dieser allgemein als schön und tapfer beschriebene Hund von angenehmem Wesen hat sich mittlerweile seinen Platz nicht nur in Europa, sondern auch in den USA erobert.
Erscheinungsbild
Der kompakte, kräftige und sehr elegante Körper des Epagneul Breton ist mit einem feinen, aber nicht zu dichtem Fell bedeckt, das eher flach und nur leicht gewellt ist. Die erlaubten Farben seines Fells sind: Weiß und Orange, Weiß und Kastanienbraun, dreifarbig sowie Grauschimmel mit einer dieser Farben. Der gerundete Kopf verfügt über einen relativ deutlichen, aber nicht schroffen Stop und einen geraden oder leicht gebogenen Fang.
Die lebhaften und ausdrucksstarken Augen stimmen mit der Fellfarbe überein. Die hoch angesetzten Ohren sind eher kurz und leicht abgerundet. Sie zeigen aber nur wenig Fransen, obwohl sie über genügend Haar verfügen. Die Rute fehlt entweder ganz, verläuft gerade oder hängt herab.
Pflege
Die Fellpflege dieser Hunde stellt kein größeres Problem dar. Man sollte sie ab und zu durchbürsten, vor allem an den dichter behaarten Stellen, um dort eventueller Knotenbildung vorzubeugen. Die Gehörgänge sollten turnusgemäß auf Sauberkeit kontrolliert werden.
Charakter
Der sehr aktive und wachsame Epagneul Breton ist durch sein heiteres Wesen der bevorzugte Begleiter für viele Jäger, weil er durch seine kluge und äußerst produktive Arbeitsweise hervorsticht. Er hat ein sehr sensibles Gemüt und verträgt keine Strenge. Der Hund zeigt sich nur dann störrisch, wenn seine Beziehung zum Herrchen gestört ist. Ist sie hingegen gut, so kann er nahezu alles von ihm verlangen.
Aufzucht und Erziehung
Die Erziehung eines Epagneul Breton verläuft ohne Schwierigkeiten, da es sich bei ihm um einen sehr intelligenten und schnell begreifenden Hund handelt. Der Hund reagiert sehr sensibel auf Stimmungen im Hause.
Haltung
Der Epagneul Breton braucht ausgiebige körperliche Betätigung in Form von langen Spaziergängen in freier Natur. Dann kann er sich auch daran gewöhnen, in einer Wohnung zu leben, da er sehr an seinem Herrchen hängt.
Verträglichkeit
Ein gut erzogener Epagneul Breton ist lieb zu Kindern und geht gut mit Artgenossen und anderen Haustieren um. Bei Gefahr lässt er seine Stimme lautstark erschallen.
Bewegung
Obwohl er sich als Familienhund den Gegebenheiten anpasst, bleibt dieser Hund doch mit Leib und Seele Jagdhund. Er lässt sich also nicht damit abfinden, dreimal täglich um den Block zu gehen. Zunächst bietet sich natürlich die Jagd als Beschäftigung an, man kommt aber generell nicht am Arbeits- und Bewegungsdrang dieser Hunde vorbei. Als Alternativen zur Jagd bieten sich Flyball, aber auch Schwimmen und Apportieren als Aktivitäten an, die dem Hund viel Spass machen.
Geschichte
Dieser Hund zählt zu den eher jüngeren Rassen. Er ist aller voraussicht nach in der Bretagne entstanden. Die Merkmale des Epagneul Breton wurden zwar zu Beginn dieses Jahrhunderts festgelegt, aber erst seit einigen Jahrzehnten kann man wirklich von einer selektiven Zuchtwahl sprechen. Es spricht viel dafür, dass beim Epagneul Breton auch Blut des Schottischen Setters vorzufinden ist.
Hinweis
Besitzer brauchen eine Menge persönliche Zeit für den anhänglichen Hund plus Energie für lange, tägliche Spaziergänge. Wenn er sich richtig auspowern kann, bleibt der Epagneul Breton ausgeglichen.