Norwegischer Elchhund

Norwegischer Elchhund

Im Vergleich zu anderen Polarhunden sind Elchhunde etwas weniger eigensinnig und unabhängig. Er ist ein ein typischer Spitz. Sein Körper ist kurz, kompakt und quadratisch gebaut. Er hat Stehohren und trägt seine Rute eingerollt über dem Rücken.

Der Norwegische Lundehund ist uneigennützig, unkompliziert, ausgeglichen, freundlich und sanftmütig. Charakteristisch für den Elchhund ist seine Furchtlosigkeit. Er geht allem energisch und mutig entgegen. Fremden gegenüber ist der Norwegische Elchhund sehr reserviert.

Norwegischer Elchhund - ein typischer Spitz

Unter dieser Bezeichnung werden zwei verschiedene Norwegische Elchhunde geführt. Dabei handelt es sich um unverwechselbare nordische Spitze, die weder Kälte, Schnee noch Eis fürchten und als die wohl eigenwilligsten Hunde gelten.

Sie lassen sich außer für die Jagd auf große Wildtiere auch als Schlittenhunde abrichten, sind aber auch hervorragende Begleithunde. Die Merkmale dieser Rasse haben sich über die Jahrtausende im Wesentlichen nicht verändert, wobei zwei Varietäten unterschieden werden: der Graue und der Schwarze Norwegische Elchhund (Norsk Elghund Grä und Norsk Elghund Sort). Neben der Färbung ihres Fells unterscheiden sie sich auch durch eine unwesentlich abweichende Größe.

Erscheinungsbild

Diese Rasse weist einen kurzen und kompakten Körper mit typischen Kopfform eines Spitzes auf. Diese ist durch einen markanten Stop, einen geraden Nasenrücken und durch eine Schnauze gekennzeichnet, die sich allmählig verjüngt. Die Augen sind oval, von mittlerer Größe und dunkelbraun.

Die spitzen, aufrechten Ohren zeigen einen hohen Ansatz. Die ebenfalls hoch angesetzte, buschige Rute wird über den Rücken geringelt getragen. Das Fell des grauen Elchhundes ist unterschiedlich grau-schattiert, wobei Bauch und Innenseite der Läufe etwas heller sind. Der Schwarze Elchhund besitzt einen glänzenden schwarzen Mantel mit etwas Weiß auf Brust und Läufen. Beide Rassen verfügen über ein dichtes, wasserfestes und eher derbes Fell, dessen Haare rund um den Hals länger sind.

Pflege

Das Fell der Elchhunde braucht nur minimale Pflege. Ein Kamm mit doppelreihigen Metallzinken ist das beste Werkzeug, um während des Fellwechsels lose Haare, besonders aus der Unterwolle, zu entfernen. Wie bei den anderen Polarhunden ist das Fell „geruchsfrei" und außerdem wasser- und schmutzabweisend.

Charakter

Hunde dieser Rasse gelten als unabhängig, tapfer und gehorsam. Sie verfügen über Mut und Entschlossenheit, Eigenschaften, die bei der Jagd auf große und gefährlche wilde Beurtetiere, wie Bären oder Elche, unbedingt notwendig sind. Als Begleithunde erweisen sie sich als treue Gefährten des menschen und die eigenen sich als Wachhunde. Dabei muss man den Hunden aber eine gewisse Freiheit zu eigenen Entscheidungen lassen.

Aufzucht und Erziehung

Im Vergleich zu anderen Polarhunden sind Elchhunde etwas weniger eigensinnig und unabhängig. Es ist wichtig, daß man den Hund mit fester Hand, aber dennoch liebevoll erzieht und ihn vor allem gerecht behandelt. Man kann den Hund für lange Zeit „beleidigen", wenn man ihn unrechtmäßig bestraft das kann er nur schwer verzeihen.

Verträglichkeit

Fremden gegenüber ist der Norwegische Elchhund sehr reserviert. Bekannte der Familie werden aber ausgelassen begrüßt. Einige Exemplare verhalten sich gegenüber Artgenossen etwas dominant, aber das ist eher die Ausnahme als die Regel - gewöhnlich gehen sie gut miteinander um. Auch mit Kindern kommen sie recht gut zurecht, solange sie nicht geneckt werden. Elchhunde kündigen Besucher zwar an, verfolgen sie aber nicht.

Bewegung

Pro Tag eine Stunde Auslauf ist das Minimum an Bewegung für diese Hunde. Man kann sie beispielsweise neben dem Fahrrad laufen lassen oder noch lieber im Wald herumtollen lassen (was wohl jeder Hund liebt - da machen die Norwegischen Elchhunde keine Ausnahme). Allerdings muß man aufmerksam bleiben, für den Fall, daß der Hund die Witterung von Wild aufnimmt - er geht sonst auf eigene Faust auf die Jagd.

Geschichte

Ausgrabungen steinzeitlicher Funde in Skandinavien werden dem Hundetyp zugeordnet, der dem heutigen Norwegischen Elchhund ähnelt, so dass die Wurzeln dieser Rasse weit zurückreichen. Dieser Hund begleitete also bereits 1000 Jahre v.Chr. nordische Jäger und segelte in der Folge mit den Wikingern auf ihren Fahrten über die Meere. Der Elchhund kam vorwiegend bei der Jagd auf Hirsche, Luchse, Bären und Elche zum Einsatz. 1935 erfolgte die offizielle Anerkennung dieser Rasse durch den amerikanischen Kennel Club, während die FCI dies erst 1966 tat. In einigen Gebieten Skandinaviens werden diese Tiere noch heute als Jagdhunde eingesetzt.