Hitzschlag beim Hund: Diese 4 Punkte solltest du beachten
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Jeder Hundehalter wird früher oder später mal mit der Überhitzung des Hundes konfrontiert sein. Denn jedes Jahr haben wir ein paar sehr heiße Sommertage, die unseren Hunden und uns Menschen zu schaffen machen. Hohe Temperaturen wecken in uns zunächst die Lust nach Badespaß und im Freien aktiv zu sein. Was sich für uns vielleicht toll anhört, kann für unseren geliebten Vierbeiner sehr gefährlich werden.
Aufgrund der enormen Hitze sind jährlich viele Hunde einem Hitzschlag ausgesetzt und sterben an den fatalen Folgen. Nicht nur wir Zweibeiner reagieren unterschiedlich auf hohe Temperaturen, sondern auch unsere Vierbeiner. So gibt es Hunderassen, die die Hitze weniger verkraften können als andere. Daher stellt sich uns die Frage: Wie gehen Hunde mit hohen Temperaturen um?
Hitze sorgt nicht nur für Spaß und reichlich Vitamin D. Es kann auch eine riesige Gefahr für den Hund darstellen, weshalb man ihm einen optimalen Schutz bieten sollte. In dem Artikel von der mobile Tierarztpraxis felmo werden euch daher die Gefahren und Risiken eines Hitzschlags vorgestellt und euch Tipps gegeben, wie ihr einen Hitzschlag beim Hund am besten vermeiden könnt.
1. Welche Hunderassen sind gefährdet?
Wer hat es nicht schon beobachtet, wie der eigene Hund sich ab einer Temperatur von 22°C auf den kalten Boden legt oder sich an einem schattigen Platz versteckt? Viele Hundehalter kennen diese natürliche Reaktion der Hunde auf Hitze, denn Hunde können nicht einfach ihr Fell ausziehen.
Da Hunde nur wenige Schweißdrüsen besitzen und diese sich an den Pfoten befinden, können sie nur an den Pfoten schwitzen. Hunde hecheln, um ihre Körpertemperatur zu regulieren und die Hitze nach außen abzugeben. Vielen Hunderassen wird das Hecheln allerdings aufgrund bestimmter Körpermerkmale erschwert und sie können von Natur aus schlecht durch die Nase atmen.
Studien haben dies bestätigt: Manche Hunderassen sind gefährdeter einen Hitzschlag zu erleiden, als Andere! Kurzköpfige Hunde wie der Mops, Bulldoggen und Boxer gehören zu den brachyzephale Hunderassen und besitzen eine kurze Schnauze und ein flaches Gesicht. Dies führt dazu, dass sie oft durch den Mund atmen müssen und bereits bei normalen Temperaturen stark hecheln. Bei Hitze kann es also passieren, dass sie mit dem Hecheln nicht mehr hinterher kommen.
Gesundheitliche Faktoren wie Über- und Untergewicht oder Herzkrankheiten können das Risiko für einen Hitzschlag erhöhen. Des Weiteren haben einer Studie nach männliche Hunde ein größeres Risiko einen Hitzschlag durch Überanstrengung zu durchleben. Anhand der folgenden Infografik kannst du überprüfen, ob dein Hund zu den gefährdeten Rassen zählt:
2. Was ist ein Hitzschlag und wie kommt es zu einem Hitzschlag?
Bei einem Hitzschlag handelt es sich um die Überhitzung des Hundes. Dabei kann überschüssige Wärme nicht abgegeben werden, sodass ein Hitzestau entsteht und die Körpertemperatur des Hundes auf 40°C oder mehr ansteigt.
Die Ursachen eines Hitzschlags sind unterschiedlich. So gibt es zwei Arten, die Hitzschläge begünstigen können:
Zum Einen kann es durch die Überanstrengung des Hundes ausgelöst werden. Hunde, die also durch körperliche Aktivitäten überanstrengt werden und sich nicht ausruhen, können die erzeugte Wärme nicht wieder abgeben. So staut sie sich im Körper und führt zu einem Hitzschlag.
Zum Anderen kann eine sehr hohe Umgebungstemperatur einen Hitzschlag auslösen. Begünstigt durch hohe Luftfeuchtigkeit, ist die Wärmeabgabe beim Hund von außen erschwert, sodass der Hund einen Hitzschlag erleidet.
3. Wann ist ein Hitzschlag gefährlich?
Bereits bei einem Anstieg der Körpertemperatur auf 40°C kann es zu Kreislaufbeschwerden des Hundes kommen. Der Hund trocknet innerlich aus und es besteht die Gefahr, ein Hirnödem zu entwickeln.
Ein Hitzschlag muss nicht zwingend tödlich verlaufen, kann für deinen Hund allerdings lebensgefährlich werden! Ab einer Körpertemperatur von 43°C befindet sich dein Hund in Lebensgefahr und sollte daher schnellstmöglich in eine Tierklinik gebracht werden. Zu diesem Zeitpunkt können Organe deines Hundes, mitunter das Herz, geschädigt werden und es folgt ein Herzstillstand.
Es gilt: Anzeichen wie Hecheln, Unruhe, glasige Augen, eine dunkle Zunge und Erbrechen solltest du daher niemals ignorieren und tierärztlich versorgen lassen!
4. So kannst du deinen Hund vor einem Hitzschlag schützen
Ein Hitzschlag stellt eine gefährliche Situation für deinen Hund dar. Ihn zu schützen liegt also in deiner Verantwortung.
Du kannst ihn schützen und den Sommer angenehmer machen, indem du folgendes beachtest:
- Hindere deinen Hund nicht durch einen Maulkorb am Hecheln.
- Gib deinem Hund genug Flüssigkeit und biete einen kühlen Ort zum Abkühlen an
- Vermeide eine Überanstrengung deines Hundes
- Gehe mit deinem Hund nicht in der prallen Mittagssonne spazieren. Verlegt eure Spaziergänge auf die Morgen- oder Abendstunden.
- Lass deinen Hund niemals im Auto zurück!!
Dein Hund scheint bereits überhitzt zu sein? Um Folgeschäden und Schlimmeres zu vermeiden, solltest du folgendes tun:
- Kühle deinen Hund ab, indem du ihn zunächst an einen schattigen Ort bringst. Danach kannst du ein feuchtes Handtuch um ihm wickeln, um seine Körpertemperatur zu senken
- Gib deinem Hund Flüssigkeit und lass ihn trinken so viel wie er möchte.
- Lass deinen Hund tierärztlich versorgen. Bring ihn dafür schnellstmöglich in eine Tierklinik oder zum Tierarzt.