Nahrungsergänzungsmittel beim Hund

Anwendung von Nahrungsergänzungsmittel beim Hund

Das Industriefutter erobert den Markt Pro Jahr geben Deutsche um die 2,6 Milliarden Euro für Tierfutter aus, damit sind wir weltweite Spitzenreiter. Im Vergleich hierzu wird für Babynahrung nur ein Drittel ausgegeben. Früher reichte für den Hund eine Ernährung aus, die aus Tischresten, Wasser und Pansen bestand.

Auch machen es sich viele Hundebesitzer heute einfach und missachten die wahren Bedürfnisse eines Hundes nach Spiel und Bewegung, indem sie ihn stattdessen mit Leckerlies zufrieden stellen möchten. So kommt es, dass Futterkonzerne den Trend erkannt haben und den Markt mit Kreationen für den speziellen Bedarf für junge und alte Katzen und Hunde, Diabetiker und Diätprodukte und vieles mehr geradezu überschwemmen.

Vitamin und Nährstoffbedarf für den Hund

Das Industriefutter ist für den Vitamin- und Nährstoffhaushalt selten gut abgestimmt. Manche Vitamine sind im Futter im Überfluss enthalten, andere wiederum kommen zu kurz. Im Fokus der Futterindustrie steht nicht die ausgewogene Ernährung der Vierbeiner, haptsache ist dass es ihnen schmeckt und vom Herrchen gekauft wird. Bestimmte Nährstoffe bleiben damit auf der Strecke.

Letztendlich gerät der Vitaminhaushalt des Tieres in die Schieflage. Oftmals ist in Hundefutter zu viel Vitamin A, während andere Futtersorten zu wenig Calcium und Phosphor enthalten. Letzteres könnte zu Schädigungen am Skelett führen und ist bei Welpen im Wachstum fatal. Hunde benötigen für eine ausgewogene Ernährung Calcium und Phosphor für die Blutbildung, das Herz und den Knochenbau.

In manchen Futtersorten ist der Phosphorbedarf bis zu einem sechsfachen überschritten, was zu Problemen mit den Nieren führt. Gesetzlich gibt es keine Vorschriften wie hoch im Futter das Calcium oder Phosphorgehalt sein muss.

Abwechslungsreiche Ernährung für den Hund

Wenn beim Futter die Marke und Sorte regelmäßig variiert, variieren auch die Nährstoffe. Bleibt es beim Futter derselben Marke und vielleicht sogar derselben Sorte, können schnell Mangelerscheinungen auftreten, die gesundheitliche Probleme verursachen. Dies sollte man generell vermeiden.

Leidet der Hund an einer Erkrankung, können dem Vierbeiner Nahrungsergänzungsmittel guttun. Sie sind mit Nähr- und Wirkstoffen angereichert, die dem Vierbeiner bei einem erhöhten Bedarf des Stoffwechsels, oder bei Belastung ausreichend versorgt.

Nahrungsergänzungsmittel sind nicht als Arzneimittel zu interpretieren

Nahrungsergänzungsmittel sind ohne Nebenwirkungen, ansonsten würden sie unter das Arzneimittelgesetz fallen und wären keine Nahrungsergänzungsmittel mehr. Es gibt bislang keine gesetzliche Vorgabe in Bezug auf die erlaubten Höchstmengen der Nährstoffe oder anderen Stoffe, die bei ständig erhöhter Dosierung eine negative Reaktion des Körpers hervorrufen könnte.

Andere Inhaltsstoffe sind lebensmittelrechtliche Nährstoffe aus dem Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch (LFGB). Bei nicht ordnungsgemäßer Anwendung der Nahrungsergänzungsmittel wäre beispielsweise eine Überdosierung des Vitamin A möglich.

Benötigen Hunde Nahrungsergänzungsmittel?

Sofern Hunde sich gesundheitlich in gutem Zustand befinden und eine ausgewogene Ernährung genießen, ist eine ergänzende Verabreichung von Ernährungsergänzungsmitteln keinesfalls erforderlich. Ersatz für fehlende Nährstoffe, bieten Nahrungsmittel bei einer einseitigen Ernährung nicht. Sobald Ihr Hund trächtig oder krank ist, ist eine sinnvolle Nahrungsergänzung angebracht.

Welches Futter ist zu empfehlen?

Um eine wahrheitsgetreue Antwort zu bekommen, welches Futter eine ausgewogene Ernährung bieten kann und welche nicht, hat Stiftung Warentest die Futterprodukte unter die Lupe genommen. Zunächst wurde festgestellt, dass die Qualität und der Preis des Tierfutters überhaupt nichts miteinander zu tun haben. Wer mehr investiert hat keineswegs zwangsläufig auch ein Futter in entsprechender Qualität.

Ebenso ist festgestellt worden, dass Futterwaren die wirklich alle Erwartungen erfüllen, eher Ausnahmen sind. Es ist zu empfehlen, mal genauer auf die Futtermitteletiketten zu schauen. Man kann sich über die Auswertung der Stiftung Warentest genauer informieren, um eine Vorstellung über die empfehlenswerten Produkte zu bekommen.

Die Lebensqualität vom Hund steigern

Die Lebensqualität von den Vierbeinern lässt sich durch die richtige Wahl des Futters und einer guten Auswahl an Nahrungsergänzungsmitteln in gewissen Lebenssituationen klar und deutlich steigern. Wie Sie es weiter handhaben mit der Ernährung, ob es Sinn ergibt die Ernährung umzustellen und ob Nahrungsergänzungsmittel angebracht wären, ist optimalerweise mit dem Tierarzt zu besprechen.

Informieren Sie sich ruhig auch bei anderen Hundehaltern, das Internet bietet hier viele Möglichkeiten. Über diesen Weg finden Sie eine Grundlage dafür, die Ernährungsweise für Ihren Liebling ideal zu strukturieren.

Was Sie umgehend machen können

Was Sie ohne Tierarzt und tieferer Recherche für Ihren Liebling machen können, ist für eine abwechslungsreiche Vergabe des Futters zu sorgen. In keiner Weise ist damit nur die Tiernahrung der Futterindustrie gemeint. Verfüttern Sie zumindest drei mal die Woche selbst zubereitetes Futter. Fleisch oder Gemüse sind genau die richtige Wahl für Ihren Hund.

Für den Hund kann man das Futter praktischerweise durch den Fleischwolf drehen. Beim Metzger bekommen Sie für wenig Geld die passenden Zutaten, ebenfalls Knochen und Pansen. Achten Sie auf eine eiweißreiche Ernährungsweise, vor allem mit tierischem Eiweiß. Die pflanzliche Variante ist weniger gut verdaulich. Und denken Sie auch an sich, eine eiweißreiche Ernährung ist auch äußerst gesund für den Menschen und kann viele Erkrankungen abwenden.