Nahrungsergänzungsmittel für den Hund - Ergibt das Sinn?
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Viele Hundebesitzer möchten mit Nahrungsergänzungsmitteln zur Gesundheit des eigenen Vierbeiners beitragen. Aus diesem Grund erfreuen sich Nahrungsergänzungsmittel mittlerweile einer stetig wachsenden Beliebtheit, doch wie sinnvoll sind diese wirklich, wann können diese angewendet werden und welche Arten von Nahrungsergänzungsmitteln gibt es überhaupt? Die Antworten auf diese Fragen geben wir Ihnen in diesem Beitrag.
Was genau sind Nahrungsergänzungsmittel?
Bei den Nahrungsergänzungsmitteln, handelt es sich um Zugaben, welche man Hunden zusätzlich zu dem täglichen Futter verabreichen kann. Nahrungsergänzungsmittel werden unter anderem in Form von Tabletten oder Paste, als Flocken oder Pulver sowie auch als Globuli angeboten. Dadurch können Hunde mit bestimmten Vitaminen, Fetten oder Mineralstoffen versorgt werden, damit diese möglichst lange fit und gesund bleiben.
Wobei kann man Nahrungsergänzungsmittel bei Hunden anwenden?
Nahrungsergänzungsmittel können Hunden sowohl vorbeugend als auch unterstützend im Fall von Mangelerscheinungen verabreicht werden.
Besonders sinnvoll ist die Gabe von Nahrungsergänzungsmitteln bei Trächtigkeit, im hohen Alter oder auch beim Barfen.
Im Fall von Mangelerscheinungen sollten Nahrungsergänzungsmittel während einer begonnenen Therapie stets in Absprache mit dem behandelnden Tierarzt erfolgen.
Untergruppen von Nahrungsergänzungsmitteln
Im Folgenden möchten wir Ihnen einmal die verschiedenen Untergruppen den verfügbaren Nahrungsergänzungsmitteln vorstellen und Ihnen verraten, aus welchen Stoffen diese bestehen. Mithilfe dieser Untergruppen lassen sich die erhältlichen Nahrungsergänzungsmittel unterteilen, wodurch man einen besseren Überblick erhält.
Essenzielle Fettsäuren
Alle Lebewesen brauchen verschiedene Fettsäuren, denn diese liefern Energie und werden dazu benötigt, um fettlösliche Vitamine (wie die Vitamine A, D, E, K) verwerten zu können. Außerdem wirken sich Fettsäuren positiv auf das Immunsystem und andere Stoffwechselprozesse aus und sind auch für die Haut und das Fett von Hunden überaus wichtig.
Während die meisten Fettsäuren von dem Körper produziert werden, ist diese bei den essenziellen Fettsäuren nicht der Fall, weshalb diese dem Hund in Form von Omega-6- und Omega-3-Fettsäure zugeführt werden sollten.
Kohlenhydrate
Kohlenhydrate dienen dem Körper sowohl als Brennstoff und Baumaterial und werden zur Bildung von Fett- und Aminosäuren benötigt. Vor allem die körpereigenen Kohlenhydrate, welche eine knorpelschützende Wirkung besitzen, sind für Hunde von großer Bedeutung.
Essenzielle Aminosäuren
Zu den essenziellen Aminosäuren gehören sämtliche Proteine, welche in jeder Zelle des Körpers vorkommen und an zahlreichen Prozessen beteiligt sind. So unter anderem bei dem Wachstum, der Immunabwehr, dem Hormonhaushalt und dem Stoffwechsel. Auch die meisten wichtigen Aminosäuren werden im Körper von Hunden gebildet.
Vitamine
Generell unterscheidet man zwischen den wasser- und fettlöslichen Vitaminen. Während B-Vitamine und C-Vitamine wasserlöslich sind, brauchen die Vitamine A, K, D und E Fettsäuren zur Verwertung. Doch während zu viele wasserlösliche Vitamine bei gesunder Nierenfunktion ganz einfach ausgeschieden werden, kann eine Überdosierung an fettlöslichen Vitaminen ernsthafte Probleme verursachen. Da die meisten Vitamine nicht im Körper produziert werden, müssen Hunde über die Nahrung mit diesen versorgt werden.
Mineralstoffe
Die Mineralstoffe gehören zu den Mikronährstoffen, die nicht im Körper eines Hundes produziert werden können, allerdings wichtig für dessen Gesundheit sind. Mineralstoffe lassen sich in Spuren- und Mengenelemente unterteilen. Während Spurenelemente wie Zink, Jod oder Eisen allerdings nur in geringer Menge benötigt werden, sollten Mengenelemente wie Calcium, Magnesium und Natrium in höherer Menge über das tägliche Futter zugeführt werden.
Antioxidantien
Bei Antioxidantien handelt es sich um chemischen Verbindungen mit der Fähigkeit, die Oxidation von anderen Stoffen durch freie Radikale zu verhindern oder zu verlangsamen. Denn bei der Oxidation werden die Körperzellen durch freie Radikale geschädigt. Befinden sich allerdings zu viele freie Radikale im Körper, führt dies zu oxidativem Stress, wodurch die Zellen geschädigt werden und was mit vielen Krankheiten im Alter in Verbindung gebracht wird. Antioxidantien werden sowohl im Körper gebildet und zudem auch mit der Nahrung aufgenommen.
Probiotika
Als Probiotika werden Präparate aus lebenden Mikroorganismen bezeichnet. Dabei handelt es sich um Bakterien oder Hefen, welche die Darmtätigkeit unterstützen können und diesen gesund halten.
Das Fazit
Das Thema Nahrungsergänzungsmittel ist ziemlich umfangreich und selbst die Meinungen über den Sinn und Zweck gehen auch unter Experten weit auseinander. Doch auch sofern ein Hund über sein Futter alle notwendigen Nährstoffe zugeführt bekommt, können Mittel zur Nahrungsergänzung durchaus sinnvoll und mitunter sogar notwendig sein. Allerdings sollten diese immer nur in Absprache mit einem Tierarzt verabreicht werden, vor allem im Rahmen einer begonnenen Therapie.
In jedem Fall sollte jeder Hundehalter auf typische Mangelerscheinungen bei seinem Vierbeiner achten und im Fall einer Erkrankung oder im Anschluss an ein besonderes Ereignis mit einem Tierarzt über die Möglichkeit einer Nahrungsergänzung sprechen.