Senioren-Hundefutter für die Hundegesundheit im Alter

Senioren-Hundefutter für die Hundegesundheit im Alter

Einen alten Hund artgerecht und seinem Alter entsprechend ernähren, fällt vielen Menschen schwer. Die Auswahl in den Zoofachgeschäften überschwemmt den Kunden regelrecht. Futtersorten mit der Aufschrift Senior, Seniorhundefutter, speziell für Senioren geeignet und weitere verunsichern viele Halter.

Mit kleinen Tricks lässt sich das für jeden Hund richtige Senioren-Hundefutter finden.

Wann ist ein Hund alt?

Das hängt von der Rasse Ihres Hundes ab. Eine Regel, die unumstößlich gilt, gibt es nicht. Kleine Hunderassen haben allgemein gesehen eine höhere Lebenserwartung als große. In Hinsicht auf diesen Unterschied ergibt sich eine circa Richtlinie.

Nach dieser erweist sich ein Hund als alt, wenn er bis zu drei Jahre unter seiner, als statistisch errechneten Lebenserwartung liegt. Bei vielen Rassen ergeben sich auf diese Weise Altersgruppen zwischen fünf und sieben Lebensjahre. Bei kleinen Hunden zwischen neun und elf Lebensjahren.

Aus dieser Sicht gesehen gilt ein Rottweiler mit einem Alter von fünf Jahren als alt, ein Dackel erst mit circa neun Jahren. Dieser grobe Richtwert bietet maximal gesehen einen Anhaltspunkt, kein exaktes Alter, das auf jeden Hund gleichermaßen zutrifft.

Wie erkenne ich, wenn mein Hund alt wird?

Hunde vermeiden es ihrem Menschen zu zeigen, dass es ihm nicht gut geht. Das liegt in seiner Natur als Rudeltier. Rudeltiere, Herdentiere und alle Tiere, die in Gruppen leben vermeiden es Schwächen zu zeigen.

In der Natur weisen Schwächen darauf hin, dass der Rudelführer das Rudel nicht mehr führen kann. Das Tier mit einer Schwäche birgt die Gefahr in sich, eine Krankheit zu tragen und diese möglicherweise auf das Rudel zu übertragen. Die Herde stößt dieses Tier aus, um das Leben der anderen zu schützen.

Wir Menschen schützen, hegen und pflegen ein krankes Tier, die Natur lässt es zum Sterben zurück.

Wer seinen Hund kennt, stellt schnell fest, wenn er sich anders verhält oder anders aussieht. Einen Tierarzt aufsuchen gehört zur Aufgabe des Hundehalter, wenn ihm Veränderungen an dem Tier auffallen. Der Tierarzt benötigt Informationen zu den Veränderungen des Hundes, zu seinem Alter und seinen Vorerkrankungen.

Er untersucht den Hund und ordnet eventuell einen Bluttest, einen Urintest und eine Kotuntersuchung des Hundes an. Die Laboruntersuchungen zeigen schnell was dem Hund fehlt. In den unterschiedlichen Altersstadien des Hundes zeigen sich vergleichbare Laborwerte. Anhand derer kann der Tierarzt ablesen, ob es sich bei dem Hund um Alterserscheinungen oder eine Krankheit handelt.

Alternder Hund und Seniorenhundefutter

Liegen keine weiteren Krankheiten bei ihm vor und er hat die zu erwartende Lebensmitte überschritten, gilt er als alt. Das heißt nicht, dass er krank sein muss oder in nächster Zeit stirbt. Er beginnt das letzte Drittel seines Lebens, mehr nicht.

Er benötigt jetzt ein anderes Futter, ein sogenanntes Senior-Futter, dass seinen Bedürfnissen und seiner weiteren Gesunderhaltung dient.

Ein alter Hund bewegt sich weniger, aus diesem Grund erweist sich sein bisheriges Futter als zu gehaltvoll für ihn. Stand er bisher in Leistung durch Schauen, als Diensthund oder Begleithund mit den dazugehörigen Aufgaben und Prüfungen, geht er jetzt sozusagen in Rente.

Sein Körper benötigt kein Leistungsfutter mehr, ähnlich einem Sportler, der mit seinem Sport aufhört. Der Sportler stellt in diesem Fall seine Ernährung um und das muss der Halter jetzt für seinen Hund tun.

Eine Diät stellt keinen geeigneten Weg dar, um ihn umzustellen. Die Belastung einer Diät schwächt sein ein Herz-Kreislaufsystem. Leidet er an Übergewicht, kann ein Tierarzt ihm spezielle Diät-Futtersorten für Senioren verordnen.

Weniger Fett und mehr Ballaststoffe im Futter verhelfen ihm zu einem gleichbleibenden Gewicht. Allein durch diese Umstellung verliert er Gewicht, da er weniger Kalorien zu sich nimmt.

Sein Immunsystem benötigt von jetzt an Unterstützung. Im Alter nimmt die Immunabwehr langsam ab und sein Körper kann sich gegen Infektionen nicht mehr ausreichend schützen. Ein geeignetes Senior-Hundefutter enthält mehr B-Vitamine, Omega-3-Fettsäuren und Zink, die sein Immunsystem stabilisieren und stärken.

Hochwertiges, leicht verdauliches Eiweiß verhindert den Muskelabbau Ihres Hundes und die vermehrte Menge an Ballaststoffen halten seinen Magen-Darm-Trakt geschmeidig. Je hochwertiger und leichter verdaulich das, im Futter enthaltene Eiweiß, desto besser erweist es sich für den Hund.

Gute, leicht verdauliche Eiweiße entlasten Herz, Nieren und Leber Ihres Hundes. Seniorhundefutter sind darauf ausgelegt, weniger, aber besser verdauliches Eiweiß zu enthalten.

Die Trinkmenge erhöht Ihr Hund im Alter automatisch. Das liegt daran, dass die Nieren mehr Flüssigkeit benötigen, um ihre Arbeit weiterhin ordnungsgemäß zu verrichten. Bei diesem Thema spielt das Eiweiß erneut eine Rolle, denn schweres Eiweiß, das sich nicht gut verdauen lässt belastet die Nieren stark. Zu viel schwer verdauliches Eiweiß kann ein alternder Hund nicht mehr vollständig über die Nieren abbauen und es bleibt im Gewebe zurück. Nierenschäden, saure Gelenke und weitere Erkrankungen sind die Folge.

Wie bei jedem Halten eines Hundes kommt dem alternden Hund zu, dass ihm ständig frisches Wasser zur Verfügung steht.

Zusammenfassend gesagt muss ein hochwertiges Futter für Senioren folgendes enthalten:

  • hochwertiges, leicht verdauliches Eiweiß
  • einen hohen Anteil Ballaststoffe
  • weniger Fett als Adult und Futtersorten für Leistungshunde
  • einen hohen Anteil der Vitamin-B Gruppe
  • einen niedrigeren Phosphor-Gehalt und einen minimal höheren Kalziumhaushalt als bisher.

Wie stelle ich meinen Hund auf das Senioren Hundefutter um?

Alte Hunde erweisen sich beim Umstellen des Futters auf eine Sorte für Senioren gern als mäkelig. Ein langsames Gewöhnen an die neue Sorte erweist sich als erforderlich.

Zum langsamen Umgewöhnen reicht es in den ersten Tagen die Menge des bisherigen Futters zu halben und durch das neue Futter zu ersetzen. Nach circa einer Woche erhöht sich die Menge des neuen Futters auf zweidrittel und die Menge des alten Futters verringert sich dementsprechend. Eine weitere Woche später erhält der Hund nur noch die neue Futtersorte. Er hat sich an den Geschmack gewöhnt und frisst es von jetzt an problemlos. Der Hundemagen lässt sich entlasten, indem der Hund statt einer großen Hauptmahlzeit drei kleine Portionen täglich erhält.

Was kann ich für meinen alternden Hund noch tun?

Hat er Schmerzen, kann ein Tierarzt mit geeigneten Medikamenten Abhilfe schaffen. Einem alten Hund Schmerzmittel in ausreichendem Maße zu geben hilft ihm. Ohne Schmerzen erträgt er die für ihn neue Situation zudem besser. Der Halter muss sich im Alter des Hundes als Freund erweisen und ihn unterstützen. Er muss ihm Hilfestellung geben beim Aufstehen und in vielen Situationen zu ihm stehen. Zahnstein bildet sich bei einem alten Hund eher und schneller. Zahnpflege durch Zähne putzen hilft gegen das Bilden von Zahnstein. Verschiedene Leckereien zur Zahnpflege sind speziell für alternde Hunde erhältlich.

Verhindern Sie starke Liegeschwielen und schmerzende Gelenke durch eine weichere Unterlage. Geben Sie ihm eine weiche Decke, eine dünne Schaumstoffmatte oder ähnliches zum Liegen. Langsame Spaziergänge, die ihn nicht überfordern, genießt der Hund mit seinem Halter. Zum Vermeiden von Überforderungen kann der Hund die Entfernung der Strecke bestimmen und seine Geschwindigkeit. Kommt dem Halter die Strecke zu lang vor, kann er gegensteuern und sich mit dem Hund vorher auf den Heimweg machen.

Alternde Hunde hören schlechter, was schnell zu Unfällen mit dem Hund führen kann. Schläft der Hund oder sieht er seine Menschen nicht kommen, erschrickt er nicht, wenn seine Menschen, bevor sie ihn erreichen Geräusche machen. Vorteilhaft erweist sich, wenn der Halter mit dem Hund bestimmte eine gemeinsame Lautsprache erarbeiten. Dies erweist sich bei schwächeren Augen ebenso vorteilhaft, wie wenn der Hund schläft und sein Halter sich ihm nähern will.

Will er nicht wie früher fressen, hat er vielleicht ein Problem mit seiner Nase. Ein Tierarzt kann das abklären. Kann ein Hund nicht mehr sein gesamtes Spektrum riechen kann es vorkommen, dass er nicht frisst oder fressen will. Muss er häufiger Gassigehen, reicht es, kurze Wege mit ihm zu gehen. Diese kann er mit seinem Halter problemlos am späten Abend oder in der Nacht bewältigen. Wie lange die gemeinsame Zeit dauert, kann niemand sagen, das Genießen derselben erweist sich für beide als die wichtigste Zeit in ihrem gemeinsamen Leben.