Hypoglykämie bei Hunden

Hypoglykämie bei Hunden

In dem vorliegenden Artikel wird das Thema Hypoglykämie bei Hunden behandelt. Hypoglykämie, auch bekannt als niedriger Blutzuckerspiegel, kann bei Hunden auftreten und zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen.

In diesem Artikel werden die Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Hypoglykämie bei Hunden erläutert. Darüber hinaus werden präventive Maßnahmen und Tipps zur Pflege von Hunden mit Hypoglykämie vorgestellt.

Was ist Hypoglykämie bei Hunden?

Hypoglykämie oder auch "niedriger Blutzucker" bezeichnet einen Zustand, in dem der Glukosespiegel im Blutkreislauf zu niedrig ist. Glukose ist ein kleines Molekül, das aus der Nahrung des Hundes stammt und von den Zellen zur Energiegewinnung genutzt wird.

Wenn der Blutzuckerspiegel zu stark absinkt, zeigt der Körper Anzeichen von Energiemangel und kann nicht mehr richtig funktionieren. Besonders das Gehirn benötigt eine kontinuierliche Versorgung mit Glukose, um seine Funktion aufrechtzuerhalten.

Ein niedriger Glukosespiegel kann sehr gefährlich für einen Hund sein, und dieser Zustand erfordert eine schnelle Behandlung. Wenn Sie vermuten, dass Ihr Haustier an Hypoglykämie leidet, sollten Sie es sofort zu einem Tierarzt bringen.

Symptome einer Hypoglykämie bei Hunden

Die Anzeichen einer Hypoglykämie entstehen, wenn den Organen im Körper nicht ausreichend Energie zugeführt wird. Diese Symptome können je nach Ursache plötzlich oder allmählich auftreten und sich verstärken oder abschwächen.

Wenn Sie eines der folgenden Symptome bemerken, sollten Sie umgehend einen Tierarzt aufsuchen:

  • Appetitlosigkeit (Anorexie)
  • Mangel an Energie/Lethargie
  • Erbrechen
  • Orientierungslosigkeit/Schwäche/„Sternenbeobachtung“
  • Zittern/Krampfanfälle
  • Ohnmacht, Bewusstlosigkeit, Koma

Ursachen von Hypoglykämie bei Hunden

Es gibt vier Hauptkategorien von Problemen, die dazu führen können, dass der Blutzuckerspiegel eines Hundes unter den Normalwert sinkt. Krankheiten können in eine oder mehrere dieser Kategorien fallen:

  • Schlechte Aufnahme von Glukose oder Glukose produzierenden Molekülen über die Nahrung
    • Hypoglykämie bei Welpen oder Spielzeugrassen
    • Unterernährung
    • Hypoglykämie bei Jagdhunden
  • Erhöhter Glukosebedarf
    • Insulinüberdosierung bei Diabetikern
    • Xylitol-Toxizität
    • Insulinom
    • Krebs
  • Unzureichende Nutzung oder Unfähigkeit, Energiemoleküle im Körper zu speichern
    • Portosystemischer Shunt
    • Chronisches Nierenversagen
    • Leberversagen
    • Leberkrebs
    • Schwere Infektion oder Sepsis
  • Anomalien des endokrinen Systems, die zu hormonellen Ungleichgewichten führen
    • Morbus Addison, auch Hypoadrenokortizismus genannt
    • Hyperpituitarismus

Wie Tierärzte Hypoglykämie bei Hunden diagnostizieren

Nachdem Sie Ihr Haustier untersucht und eine Anamnese erhoben haben, wird Ihr Tierarzt die Untersuchung einleiten. Diese Tests können Folgendes umfassen:

  • Blutzuckertest – ein einfacher Test am Krankenbett, der nur den Blutzuckerspiegel untersucht.
  • Chemie/großes Blutbild – ein detaillierterer Bluttest, der den Spiegel der roten und weißen Blutkörperchen, den Glukosespiegel, die Elektrolyte und die Organfunktion überprüft. Dies kann im Krankenhaus erfolgen, muss aber möglicherweise auch an ein Labor geschickt werden.

Abhängig von den ersten Ergebnissen sowie den klinischen Symptomen und der Medikamentenhistorie Ihres Haustiers können weitere Tests erforderlich sein:

  • Blut Arbeit
    • Gallensäuren – um nach Leberschäden zu suchen
    • Tests des Hormonspiegels – können den Cortisolspiegel im Ruhezustand oder einen ACTH-Stimulationstest umfassen, um nach Morbus Addison zu suchen
    • Insulin/Glukose-Verhältnistest – prüft den zirkulierenden Insulin- und Glukosespiegel, um nach einem potenziellen Krebs in der Bauchspeicheldrüse, einem sogenannten Insulinom, zu suchen
  • Bildgebende Verfahren können Röntgenaufnahmen/Röntgenaufnahmen oder eine Ultraschalluntersuchung des Abdomens umfassen, um auf bestimmte Arten von Krebs, Lebererkrankungen, Nebennierenerkrankungen oder andere mögliche Ursachen zu prüfen.

Behandlung von Hypoglykämie bei Hunden

Die Art der Behandlung variiert je nach Schwere der Situation. Bei Haustieren mit leichten Symptomen kann die Verabreichung von flüssiger oral einzunehmender Glukose ausreichend sein. Bei mittelschweren bis schweren Symptomen wird Ihr Haustier wahrscheinlich ins Krankenhaus eingeliefert, wo es eine intravenöse (IV) Flüssigkeitstherapie erhält, die Dextrose enthält, um den Blutzuckerspiegel zu erhöhen, selbst wenn es nicht isst. Je nach zugrunde liegender Ursache der Hypoglykämie Ihres Haustieres können zusätzliche Behandlungen erforderlich sein.

Wiederherstellung und Behandlung von Hypoglykämie bei Hunden

Bei einem Haustierpatienten, der an einer leichten und unkomplizierten Hypoglykämie leidet, erfolgt die Genesung in der Regel schnell. Es wird empfohlen, dem Hund häufig kleine Mahlzeiten mit einem hohen Gehalt an Fett, Eiweiß und komplexen Kohlenhydraten zu geben. Dies gilt insbesondere für Spielzeugrassen und Welpen, die sich von einer Hypoglykämie erholen. Es ist wichtig, diese Patienten zu überwachen, um sicherzustellen, dass sie ausreichend essen und sich erholen können.

Bei Haustieren mit mittelschwerer bis schwerer oder komplexer Hypoglykämie kann eine stationäre Einweisung ins Krankenhaus erforderlich sein, um eine sichere Genesung zu gewährleisten. Oftmals ist eine Behandlung der zugrunde liegenden Ursache der Hypoglykämie notwendig. Bei diabetischen Hunden kann Ihr Tierarzt empfehlen, vorübergehend kein Insulin zu verabreichen, oder ein Spezialist kann die Insulindosis anpassen, sobald Ihr Haustier zu Hause ist.

Prävention von Hypoglykämie bei Hunden

Die Vorbeugung von Hypoglykämie hängt stark von der zugrunde liegenden Ursache ab. Bei Hunden mit Diabetes ist es wichtig, den Glukosespiegel nach der Insulingabe regelmäßig zu überwachen. Dies kann entweder zu Hause oder in der Tierarztpraxis erfolgen.

Bei Welpen und kleinen Rassen ist es entscheidend, sicherzustellen, dass sie eine hochwertige Ernährung erhalten und ihre Mahlzeiten in kleinen und häufigen Portionen aufgeteilt werden, um den Blutzuckerspiegel stabil zu halten. Patienten mit zugrunde liegenden Krankheiten sollten regelmäßig von einem Tierarzt überwacht werden.