Gelenkknorpel-Erosion bei Hunden
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Erosive, immunvermittelte Polyarthritis bei Hunden
Erosive, immunvermittelte Polyarthritis ist eine immunvermittelte entzündliche Erkrankung der Gelenke, bei der der Gelenkknorpel des Hundes (Artikularknorpel) abgetragen wird. Man geht davon aus, dass bei dieser Krankheit die zellvermittelte Immunität den Gelenkknorpel angreift. Die vermuteten Ursachen hierfür sind Effektorzellen der T-Lymphozyten, die die Angriffsreaktion durchführen, und eine abnorme antigene Reaktion auf den Wirtsantikörper. Das heißt, eine Immunreaktion auf eine Substanz, die die Produktion von Antikörpern anregt, ein Antigen, das als "Auslöser" wirkt. In Wirklichkeit kämpft der Körper gegen sich selbst.
Leukozyten (weiße Blutkörperchen), Leukozytenenzyme (katalysierende Reaktionen), zellvermittelte Immunität, Immunkomplexe (ein an sein auslösendes Antigen gebundener Antikörper) und autoallergische Reaktionen richten sich gegen Knorpelbestandteile. Dies führt zu einer Entzündungsreaktion des den Knorpel umgebenden Gewebes und zur Aktivierung von Komplementproteinen als Reaktion auf die Immunität zeigenden Zellen.
Zerstörerische Enzyme, die von den Entzündungszellen freigesetzt werden, schädigen den Gelenkknorpel, die Synoviozyten (Zellen, die eine Schmierflüssigkeit, die sogenannte Synovia, für die Gelenke produzieren) und die Chondrozyten (Knorpelzellen), was zu erosiven Veränderungen in den Gelenken führt.
Symptome
Bei Hunden treten die Symptome oft zyklisch auf, d. h. sie kommen und gehen in unregelmäßigen Abständen. Diese Symptome umfassen:
- Lahmheit
- Steifheit im Gang
- Verringertes Bewegungsausmaß
- Knackende Geräusche in den Gelenken
- Gelenkschwellungen und Schmerzen in einem oder mehreren Gelenken
- Gelenkinstabilität, Subluxation (teilweise Verrenkung des Gelenks) und Luxation (vollständige Verrenkung des Gelenks)
Die immunvermittelte erosive Polyarthritis tritt bei Hunden in der Regel im Alter von acht Monaten bis acht Jahren auf. Junge Greyhounds im Alter zwischen 3 und 30 Monaten sind am anfälligsten für die erosive Polyarthritis der Greyhounds (EPG), eine spezifische Form dieser Krankheit. Es gibt auch die idiopathische erosive Polyarthritis (IEP), die bei allen Rassen auftreten kann und deren Ursache unbekannt ist.
Ursachen
Die vermuteten Ursachen für diese Form der Gelenkknorpelerosion sind die Effektorzellen der T-Lymphozyten, die die Angriffsreaktion durchführen, und eine anormale antigene Reaktion auf den Wirtsantikörper. Das heißt, eine Immunreaktion auf eine Substanz, die die Produktion von Antikörpern anregt, ein Antigen, das als "Auslöser" wirkt. In Fällen von IEP ist die Ursache unbekannt.
Diagnose
Sie müssen Ihrem Tierarzt eine gründliche Anamnese über den Gesundheitszustand Ihres Hundes bis zum Auftreten der Symptome geben. Ihr Tierarzt wird Ihren Hund gründlich untersuchen und dabei auf Anzeichen von Schmerzen, eingeschränktem Bewegungsumfang und Lahmheit achten.
Es wird ein vollständiges Blutprofil erstellt, einschließlich eines chemischen Blutprofils, eines vollständigen Blutbildes, einer Urinanalyse und eines Elektrolytbildes. Die Gelenkflüssigkeit wird zur Laboranalyse entnommen und für eine bakterielle Kultur und Empfindlichkeitsanalyse eingereicht. Eine Biopsie (Gewebeprobe) des Synovialgewebes hilft ebenfalls, eine endgültige Diagnose zu stellen.
Röntgenbilder können ebenfalls als diagnostisches Hilfsmittel dienen. Liegt eine erosive, immunvermittelte Polyarthritis vor, wird sie auf dem Röntgenbild sichtbar.
Behandlung
Physikalische Therapie, einschließlich Bewegungsübungen, Massage und Schwimmen, kann helfen, eine schwere Erkrankung zu behandeln. Bandagen und/oder Schienen können um das Gelenk gelegt werden, um einen weiteren Abbau des Knorpels zu verhindern, insbesondere bei Hunden, die Schwierigkeiten beim Laufen haben. Bei übergewichtigen Hunden hilft auch eine Gewichtsabnahme, um den Druck auf die Gelenke zu verringern.
Ein chirurgischer Eingriff wird bei dieser Erkrankung im Allgemeinen nicht empfohlen. Allerdings können ein vollständiger Hüftgelenkersatz und eine Femurkopfektomie (chirurgische Entfernung eines Teils des Oberschenkelknochens) in Betracht gezogen werden.
Die Arthrodese der Handwurzel (des Handgelenks) ist im Allgemeinen recht erfolgreich bei der Behandlung von Gelenkschmerzen und Instabilität. Arthrodesen der Schulter, des Ellenbogens, des Knies oder des Sprunggelenks führen dagegen nicht so zuverlässig zu positiven Ergebnissen.
Leben und Management
Ihr Tierarzt wird häufige Nachsorgetermine ansetzen, um die Fortschritte Ihres Hundes zu überprüfen. Wenn sich der Zustand Ihres Hundes weiter verschlechtert, müssen Sie sich unverzüglich an Ihren Tierarzt wenden, um ihn zu behandeln.